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Ulm: Das bietet der "Ulmer Weihnachtscircus"

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Das bietet der "Ulmer Weihnachtscircus"

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    Matthias Bergstaedt und Zirkusdirektor Dominikus Böhm (von links), vor dem Kassenhäuschen, das noch bis 30. November vor der Donauhalle steht. Am 1. Dezember ist es auf dem Festplatz zu finden.
    Matthias Bergstaedt und Zirkusdirektor Dominikus Böhm (von links), vor dem Kassenhäuschen, das noch bis 30. November vor der Donauhalle steht. Am 1. Dezember ist es auf dem Festplatz zu finden. Foto: Alexander Kaya

    1200 Plätze fasst das Zirkuszelt, das ab 1. Dezember auf dem Festplatz in der Ulmer Friedrichsau aufgebaut wird. Wenn am 21. Dezember die Premiere steigt, ist sich Zirkusurgestein Bergstaedt sicher, dass die eine oder andere Vorstellung ausverkauft sein wird. Das hat mehrere Gründe. 

    "Der Zirkus findet wieder mehr Zuspruch", sagt Zirkusdirektor Veno Mendes alias Dominikus Böhm. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa. Warum, darüber können Bergstaedt und Böhm nur spekulieren. Bergstaedt vermutet, dass "die Zeit auf dem Sofa" während Corona den Stellenwert von Live-Erlebnissen, wie es ein Zirkus ermöglicht, erhöht habe. "Wir erleben einen kleinen Boom in ganz

    Der "Ulmer Weihnachtscircus" 2023/2024

    Vorstellungen täglich 15 Uhr und 19.30 Uhr. Premiere am 21. Dezember nur um 19.30 Uhr. Heiligabend ist keine Vorstellung. Dafür Tag der offenen Tür mit öffentlichen Proben von 13 Uhr bis 16 Uhr. Eintritt ist hier frei. Tierschau: täglich 10 Uhr bis 14 Uhr. 

    Die letzten Vorstellungen sind am Sonntag, 7. Januar, um 11 Uhr und 15 Uhr. Freitag, 22. Dezember, ist Familientag. Eintritt für die Vorstellungen ist verbilligt. An Neujahr ist keine Vorstellung. Eintritt von 20 bis 37 Euro (ermäßigt 17 bis 34 Euro). 

    Die ersten Dekoelemente des "Ulmer Weihnachtscircus" sind schon angekommen.
    Die ersten Dekoelemente des "Ulmer Weihnachtscircus" sind schon angekommen. Foto: Alexander Kaya

    Nach 16 Jahren - minus zwei Jahre Pandemiepause - habe der "Weihnachtscircus" einen sehr hohen Stellenwert in der Branche. "Wir kommen ohne Wildtiere aus", so der Programmdirektor. Für seinen Zirkus sei es keine Option gewesen, sich nach dem Vorbild von "Circus Krone" ein von der Stadt verhängtes Wildtierverbot juristisch durchzusetzen. Es gebe eine Absprache mit der Stadt Ulm, einen Zwist wollen Böhm und Bergstaedt hier nicht riskieren. 

    "The Gerlings" in Ulm

    Tiere gibt es dennoch im Programm: Hunde, Pferde und Bauernhoftiere. Doch die größte Attraktion, der "Top Act", wie Bergstaedt, sagt sind die Hochseil-Artisten "The Gerlings". Der Programmdirektor habe keine Kosten und Mühen gescheut, die Kolumbianer nach Ulm zu holen. Für Nervenkitzel sorgt eine Sieben-Mann-Pyramide auf dem Hochseil der Preisträger des Zirkusfestivals von Monte-Carlo. 

    Ukraine ist ein Thema in der Ulmer Au

    Eines von vielen Problemen für die Zirkuswelt ist der Überfall Russlands auf die Ukraine. Der Programmdirektor bezeichnet das Land im Kriegszustand als den "wichtigsten Pool für Zirkuskünstler in ganz Europa". Große Teile des Pools seien aber durch den Krieg versiegt, weil ganze Familien leiden und Männer unter 60 Jahren nicht ausreisen dürfen. Doch auch dieses Jahr gehören Künstlerinnen und Künstler aus der Aleksandra Sobolieva reist trotz - oder wegen - aller Probleme aus der ukrainischen Hauptstadt Kiew an wird ihre preisgekrönte Kombination aus Jonglage und Hula-Hoop in der Friedrichsau präsentieren. Auch Nadia Dzyoba kommt aus dem vom Krieg gebeutelten Land. An riesigen Seidentüchern wird sie hoch unter der Zirkuskuppel in Ulm schweben. 

    Das Herz von Zirkus-Enthusiast Bergstaedt höher schlagen lässt das Engagement der spanischen Clown-Nummer "Sito Rivelino Clowns". Eine Performance der klassischen Art mit Harlekin und musizierenden Clowns mit weißem Gesicht und roter Nase. 

    Von einem "uralten Genre", das es kaum noch gibt, spricht der Programmdirektor im Zusammenhang mit der Darbietung des "Duos Waldemar und Pavel". Kaskadeure heißen Artisten, die sich das spektakuläre hinfallen, in komödiantischer Art, als Spezialität auf die Fahnen geschrieben haben. Bergstaedt ist sich sicher, dass die Stunts der beiden Polen das Ulmer Publikum begeistern werden. 

    Gesperrter Donausteg kein Problem für den "Ulmer Weihnachtscircus"

    Kein Problem ist für Bergstaedt der gesperrte Donausteg. Ganz im Gegensatz zu einer anderen Veranstaltung, die das Unternehmen hinter dem "Weihnachtscircus" - Mendes Entertainment - im Sommer veranstaltete: die Spatzenwiese. Doch im Gegensatz zum sommerlichen Familienvergnügen an der Donau sei der Zumal das Bauwerk pünktlich zur Premiere wieder für Fußgänger passierbar sein soll.

    Zum Zirkus kämen die Leute ohnehin mit dem Auto (Parkplatz mit Zirkusticket inklusive) oder der Straßenbahn. Das günstigste Ticket (Parkett) kostet übrigens 30 Euro (ermäßigt für Kinder bis 14 und Rentner 17 Euro). Rabatt-Gutscheine kursieren zudem. Damit, so Bergstaedt, liege sei "Ulmer Weihnachtscircus" günstiger als die Konkurrenz. 

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