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Ulm: Am Hauptbahnhof gibt es jetzt 300 neue Abstellplätze für Fahrräder

Ulm

Am Hauptbahnhof gibt es jetzt 300 neue Abstellplätze für Fahrräder

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    Platz für 300 Fahrräder bietet die neue Abstellanlage am Ulmer Hauptbahnhof neben der Post. Baubürgermeister Tim von Winning probierte sie am Eröffnungstag aus.
    Platz für 300 Fahrräder bietet die neue Abstellanlage am Ulmer Hauptbahnhof neben der Post. Baubürgermeister Tim von Winning probierte sie am Eröffnungstag aus. Foto: Alexander Kaya

    Seit dem Umbau des Bahnhofsvorplatzes in Ulm hatten es Radlerinnen und Radler nicht leicht. Erst gab es gar keine offiziellen Abstellplätze mehr, danach ein Provisorium neben der Baustelle beim Busbahnhof. Mit der Folge, dass einige Pendler ihre Räder kurzerhand irgendwo auf dem Platz abschlossen, etwa vor dem Intercity-Hotel oder neben den Holzbänken. Doch jetzt gibt es wieder eine zentrale Abstellmöglichkeit. Im nördlichen Bereich des Bahnhofs stehen nun rund 300 überdachte Stellplätze für Fahrräder zur Verfügung. Und weitere sollen folgen, was insbesondere für Radler aus Richtung Neu-Ulm eine Verbesserung bringen wird. 

    In der neuen Abstellanlage für Fahrräder ist auch Platz für Lastenräder

    Die neue Abstellanlage befindet sich zwischen Post und dem hinteren Teil des Bahnhofsgebäudes. Ursprünglich war vorgesehen, dass sie bereits Ende 2023 in Betrieb genommen wird, aber es gab Verzögerungen. Hauptgrund waren längere Lieferzeiten für den "Doppelstockparker". Auch mussten komplizierte Grundstücksfragen geklärt werden, wie Baubürgermeister Tim von Winning bei der Eröffnung am Dienstag erläuterte. "Ich bin froh, dass wir nun ein Angebot haben, und würde mich freuen, wenn die Radfahrenden es annehmen." 

    Die Baukosten betragen etwa 700.000 Euro, wobei die Stadt gut 90 Prozent davon über verschiedene Förderprogramme wieder zurückbekommt. Die Planung habe gut eineinhalb Jahre betragen, die Bauzeit selbst sei relativ kurz gewesen, so von Winning. Im März hatten die Arbeiten begonnen. "Das hat sicherlich noch provisorischen Charakter, solange die Empfangshalle noch nicht so weit ist", räumte der Bürgermeister ein. "Das wird noch die nächsten zwei Jahre Baustelle bleiben." 

    Das Empfangsgebäude des Ulmer Hauptbahnhofs wird umgebaut

    Das Bahnhofsgebäude wird in den nächsten zwei Jahren umgebaut und für rund 30 Millionen Euro modernisiert. Im Inneren der Halle sind die meisten Geschäfte bereits geschlossen, auf dem Platz davor wurde ein Container aufgestellt, in dem das Reisezentrum während der Bauarbeiten untergebracht ist. Die neuen WC-Anlagen sollen am 17. Juni und die DB Information ab Juli zur Verfügung stehen. Ein weiterer Container mit Bäcker und Zeitschriftenladen wird am "Bayerischen Bahnhof" im südlichen Teil des Areals aufgestellt. Der soll nach Angaben der Bahn im Spätsommer aufmachen. Ab Anfang Oktober wird die Haupthalle des Gebäudes für die

    Die jetzt eröffnete Radabstellanlage, in der auch Lastenräder untergebracht werden können, sei ein erster Schritt, sagte Tim von Winning. Weitere sollen folgen. Im Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres werde beim Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) der neue Fahrradhain mit etwa 500 Plätzen eröffnet. Diese sollen ebenfalls überdacht und zum Teil auch abschließbar sein. Die Anlage wird von Bäumen umgeben sein, daher der Name. Für Radfahrende, die von Neu-Ulm zum Hauptbahnhof wollen, wird dies dann die erste Anlaufstelle sein. Sie können dann an der Donau entlang fahren und vor der Eisenbahnbrücke auf den Weg zwischen Gleisen und Kobelgraben abbiegen. So gelangen sie direkt zum Busbahnhof und künftig zum Fahrradhain. 

    So geht es auch jetzt schon zur Abstellanlage an der Post. Allerdings muss man dafür noch über den Bahnhofsplatz fahren. Und wegen einer anderen Baustelle kommen Radlerinnen und Fußgänger derzeit nicht direkt vom Kobelgraben zum Bahnhof, sondern müssen an der Zinglerstraße einen ausgeschilderten Umweg fahren und die nördliche Seite der Friedrich-Ebert-Straße entlang bis zu den Stellplätzen. Wegen des Hochwassers ist zudem gerade der Radweg an der Donau gesperrt. Die alternative Strecke führt Radfahrende über die Herdbrücke, die Herdbruckerstraße und entlang der Neuen Straße. 

    Auf der Seite Ulm-West des Bahnhofs baut die Bahn Fahrradstellplätze

    Auf der Westseite des Bahnhofs, an der Schillerstraße, soll ebenfalls ein Parkhaus für Fahrräder errichtet werden. Dort sind etwa 400 Stellplätze vorgesehen. Die städtischen Maßnahmen in diesem Bereich würden nächstes Jahr abgeschlossen, sagte Tim von Winning. Der Bau der dortigen Radabstellanlage liege jedoch in der Verantwortung der Bahn. Er wollte deshalb keine Prognose abgeben, wann diese Plätze zur Verfügung stehen. Die Pläne gibt es bereits seit etlichen Jahren. 

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