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Ulm/Alb-Donau-Kreis: Untersuchung bestätigt: Mindestens ein Wolf streift durch den Alb-Donau-Kreis

Ulm/Alb-Donau-Kreis

Untersuchung bestätigt: Mindestens ein Wolf streift durch den Alb-Donau-Kreis

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    Zwei Wölfe. Nun wurden diese Wildtiere in der Nähe von Ulm, in Ehingen und Illerrieden nachgewiesen.
    Zwei Wölfe. Nun wurden diese Wildtiere in der Nähe von Ulm, in Ehingen und Illerrieden nachgewiesen. Foto: Boris Roessler, dpa (Symbolbild)

    Der Wolf ist im Alb-Donau-Kreis wieder heimisch: Zwei Fälle wurden bestätigt. Wie die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) am Dienstag mitteilte, hatte laut genetischer Analyse ein Wolf sowohl das am 20. April im Gemeindegebiet Ehingen/Donau tot aufgefundene Lamm als auch das am 29. April in der Gemeindeebene von Illerrieden leblos gefundene Reh getötet.

    Wölfe in Ehingen und Illerrieden

    Ob es sich dabei um denselben Wolf handelt, konnte aufgrund der Probenqualität bei der genetischen Untersuchung nicht festgestellt werden. Es sei wegen des zeitlichen und räumlichen Zusammenhangs aber möglich, dass es dasselbe Tier ist. Die Frage, ob der Wolf weitergezogen ist oder sich noch im Alb-Donau-Kreis aufhält, könne nicht beantwortet werden.

    Wie die FVA weiter berichtet, leben im Land derzeit drei sesshafte Wolfsrüden. Die betroffenen Gemeinden im Alb-Donau-Kreis liegen außerhalb der beiden Fördergebiete Wolfsprävention, im Schwarzwald leben derzeit drei sesshafte Wolfsrüden. Die Verbände der Koordinationsgruppe Wolf sowie die Wildtierbeauftragten der Region seien über das Ereignis informiert worden.

    Wer Wölfe beobachtet, soll dies melden

    Eventuelle Beobachtungen mit Verdacht auf Wolf sollten umgehend der FVA in Freiburg gemeldet werden: info@wildtiermonitoring.de oder 0761/4018-274.

    Der Wolf ist eine nach nationalem und internationalem Recht streng geschützte Art. Zugleich stellt er eine Bedrohung für Weidetiere dar. Die Landesregierung sucht daher gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Jagd, Landwirtschaft, Naturschutz, Verwaltung und Wissenschaft nach pragmatischen Lösungen für die Herausforderungen, die die Rückkehr des Wolfes mit sich bringen. Innerhalb eines „Fördergebietes Wolfsprävention“ fördert das Land die Anschaffung und den Unterhalt von Weidezäunen und Herdenschutzhunden.

    In ganz Deutschland haben die Behörden im Monitoringjahr 2021/22 insgesamt 66 Rudel und sechs Paare und elf territoriale Einzeltiere nachgewiesen, davon ein Großteil in Brandenburg, Sachsen und Niedersachsen. In Bayern leben Wölfe derzeit in vier Regionen, in fünf weiteren sind Einzelwölfe sesshaft geworden. Vor allem im Bayerischen Wald.

    Sind Wölfe gefährlich?

    Wölfe haben grundsätzlich kein Interesse am Menschen. Sie sind jedoch wehrhafte Wildtiere, die – wie Wildschweine und andere Wildtiere auch – keinesfalls gefüttert oder bedrängt werden dürfen. Seit rund 20 Jahren breitet sich der Wolf wieder in Deutschland aus. Dabei wurde kein aggressives Verhalten gegenüber Menschen registriert. (AZ)

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