Überschattet von dem Attentat mit mehreren Toten und vielen Verletzten in Magdeburg ist der 40. Ulmer Weihnachtsmarkt zu Ende gegangen. Trotz des schrecklichen Ereignisses in Sachsen-Anhalt ziehen die Ulm-Messe und die Beschicker ein sehr positives Fazit der zurückliegenden vier Marktwochen: Der Ulmer Weihnachtsmarkt 2024 habe Aussteller und Besucher erneut mit seiner gelungenen Mischung aus Tradition, Atmosphäre und Kreativität überzeugt. „Das Gesamtbild stimmt“, konstatierte Messe-Chef Jürgen Eilts.
Die schönsten Stände auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt wurden prämiert
Die Rückmeldungen der Ausstellerinnen und Aussteller bestätigten das: Rund 85 Prozent der Standbetreiber zeigten sich in einer Umfrage sehr zufrieden mit dem Markt. Eine „Benchmark“ des Weihnachtsmarktes sind in jedem Jahr die Besucherzahlen. Auch in diesem Jahr waren es mehr als 800.000 Besucherinnen und Besucher.
Diese werden allerdings nicht einzeln gezählt, sondern das Ganze beruht auf einer qualifizierten Schätzung, wie Eilts erklärt. Diese setzt sich zusammen aus den quantitativ elektronisch erfassten Besucherströmen an den drei Messpunkten Hirschstraße, Platzgasse und Münsterplatz, aus Befragungen der Aussteller sowie aus Erfahrungswerten der Mitarbeitenden der Ulm-Messe.
Zum Ulmer Weihnachtsmarkt gehört auch die Prämierung der schönsten Stände. Fünf Kategorien wurden in diesem Jahr ausgezeichnet. Gewonnen haben:
- Dekoration & Kunsthandwerk: Glaskunst-Werkstatt, Fankhauser-Natur, Brauerei Gold Ochsen
- Süßwaren & Spezialitäten: Kornmühle, Hischberg’s Schokofrüchte, Dolcier Pâtisserie
- Gastronomie: Der Veganer, Fahrenkamp, Backstube Winter
- Bekleidung: Kinderparadies Kaspar, Manu’s Strumpfmoden, Hanninger Naturwaren
- Schmuck: Schmuckatelier Rösch, Casa Perla
Ein positives Feedback gab es in diesem Jahr von den Ulmer Bürgerdiensten, die wieder mit zwei minderjährigen Auszubildenden als „Testkäufer“ unterwegs waren, um die Einhaltung der Jugendschutzbestimmungen in der Praxis zu überprüfen. Nur an einem von elf überprüften Ständen wurden den Jugendlichen verbotenerweise Alkoholika verkauft, an den übrigen mussten sie sich ausweisen und erhielten keine Spirituosen.
Der Ulmer Weihnachtsmarkt zeigte sich auch wirtschaftlich erfolgreich: Die höchsten Umsätze wurden an den Wochenenden erzielt, insbesondere in den Abendstunden am Freitag und Samstag. Ein ähnliches Bild zeichnet Sandra Walter vom Ulmer City-Marketing. Der Verein zeigt sich im Großen und Ganzen sehr zufrieden mit dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft.
Die Stimmung unter den Kundinnen und Kunden sei sehr gut gewesen, es werde trotz der anhaltenden Krisen weiterhin gerne gekauft und geschenkt. Am vierten Adventssamstag waren wie in der Woche zuvor sehr viele Menschen in der Ulmer Innenstadt unterwegs. Bereits am Freitag war die Ulmer City sehr gut besucht, viele Besucherinnen und Besucher hatten schon frei und kamen ab vormittags nach Ulm. Seitens der Umsätze der Einzelhändler ergibt sich ein ähnliches Bild. Diese waren am Samstag bei einem Großteil der Geschäfte gut bis sehr gut – vor allem im Vergleich zum Vorjahr, an dem der vierte Adventssamstag der 23. Dezember war.
In Summe verzeichnen viele der Betriebe ein durchschnittliches Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft von bis zu 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Vor allem Schmuck, Wintertextilien und Geschenkartikel sind gefragt – sowie natürlich Geschenkgutscheine. Weiterhin Spitzenreiter ist hierbei seit Jahren der Ulmer Citygutschein, der seit Kurzem auch im Scheckkartenformat zu haben ist und damit neue Wege geht.
Fest steht bereits: Der 41. Ulmer Weihnachtsmarkt findet vom 24. November bis 22. Dezember 2025 statt. (AZ)
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