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Ulm: „Abendglimmen“ in der Böfinger Halde bringt Licht in dunkle Stunden

Ulm

„Abendglimmen“ in der Böfinger Halde bringt Licht in dunkle Stunden

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    Den dunklen Herbst etwas heller machen: Das ist das Ziel des Projekts „Abendglimmen“ in der Böfinger Halde.
    Den dunklen Herbst etwas heller machen: Das ist das Ziel des Projekts „Abendglimmen“ in der Böfinger Halde. Foto: Franziska Gabbert/dpa

    Der November ist gefühlt die dunkelste Zeit des Jahres – optisch und für viele auch psychisch. In der niederländischen Heimat von Maria Winter gibt es dort, wo ihre Eltern leben, jedes Jahr im November ein Lichterevent am Meer. Warum nicht auch so etwas in der Böfinger Halde ausprobieren, dachte sich die Erzählerin und Theaterpädagogin – und machte sich an die Arbeit. Am 1. und 2. November jeweils zwischen 17 und 22 Uhr ist das Ergebnis zu bestaunen.

    Auf 1,5 Kilometern gibt es viel zu entdecken

    „Abendglimmen“ heißt das Experiment: Der Wald der Böfinger Halde wird in ein zauberhaftes Licht gerückt, um neu entdeckt zu werden. 20 Lichtkunst-Stationen – größere und kleinere – gilt es zu entdecken auf einem 1,5 Kilometer langen Spaziergang, der an der Turnhalle der Eduard-Mörike-Schule in Böfingen beginnt, wo es durch ein Lichttor des Künstlers Thomas Marggraf in den Wald geht. Unterwegs werden leuchtende Figuren zu entdecken sein und reflektierende Objekte. Am Projekt, das von der Kulturabteilung der Stadt Ulm unterstützt und vom Verein Kunstwerk zusammen mit dem Netzwerk Böfingen getragen wird, waren insgesamt 700 Menschen beteiligt, Kinder und Erwachsene, angeleitet von einem Team aus acht Ulmer Künstlerinnen und Künstlern.

    Initiatorin wünscht sich: Jeder soll sich eingeladen fühlen

    Enden soll der Spaziergang durch den Zauberwald beim Böfinger Schlösschen, von wo aus es an einer Obstwiese vorbei und durch einen Lichttunnel wieder zum Ausgangspunkt geht. Maria Winter sagt dazu: „Viele Menschen finden nicht zu kulturellen Veranstaltungen im Stadtzentrum. Ich will ein hochwertiges Kulturevent entwickeln, das gleichzeitig so niederschwellig ist, dass jeder sich eingeladen fühlt.“ Deshalb soll „Abendglimmen“ auch für möglichst viele Menschen zugänglich sein: Um Kinder nicht zu überfordern, wurde der Spaziergang relativ kurz gehalten. Für Rollstuhlfahrer stehen Helferinnen und Helfer zur Verfügung, um auf dem Weg – der auch über einen Hang geht – zu unterstützen, falls sie nicht selbst Begleiter dabei haben. Auch mit dem Rollator kann es im herbstdunklen Wald notwendig sein, auf einen stützenden Arm zurückzugreifen, vermutet Maria Winter.

    Der Eintrittspreis ist flexibel, ein Euro ist mindestens zu bezahlen, und wer mehr geben kann und will, kann mehr geben. Jedenfalls soll niemand durch einen höheren Eintrittspreis ausgeschlossen werden, so die Initiatorin.

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