Drei Tage Warnstreik an der Uniklinik Ulm: Notfallversorgung gewährleistet
Für Ulm und andere Unikliniken stehen Tage der Entscheidung an. Letzte Verhandlungsrunde ist am Mittwoch, bis dahin wird das Klinikum bestreikt.
Der Tarifkonflikt an den Unikliniken steht vor der entscheidenden Woche. Ab Montag ruft die Gewerkschaft Verdi zum dritten Mal in der laufenden Runde an allen Standorten zum Warnstreik auf. Gestreikt wird in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm von Montag bis einschließlich Mittwoch.
Warnstreik am Ulmer Uniklinikum
An den Streiktagen kann es zu Einschränkungen des diagnostischen und therapeutischen Angebotes, Terminverschiebungen und längeren Wartezeiten kommen. Die Notfallversorgung am Universitätsklinikum soll vollständig aufrechterhalten werden. Eine mit der Gewerkschaft abgeschlossene Notdienstvereinbarung regelt in solchen Fällen die Notdienstbesetzung während des Streiks. Demnach werden dringliche Behandlungen weiterhin durchgeführt, die Akut- und Notfallversorgung werde zu jeder Zeit gewährleistet. Patientinnen und Patienten deren Termine verschoben werden müssen, werden aktiv durch die jeweiligen Fachabteilungen informiert
Mit dem Warnstreik wollen die Gewerkschaftsmitglieder mit maximalem Druck in den vorerst letzten Verhandlungstermin am 3. Juli gehen, um Urabstimmung und unbefristete Streiks noch zu vermeiden. Bis jetzt verweigern die Arbeitgeber ein Zukunftspaket für die Beschäftigten, das neben mehr Geld auch Zeitregelungen zur Entlastung und eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen enthält.
Demo von Verdi beginnt am Weinhof
Jakob Becker, der Verdi-Verhandlungsführer, sagt dazu: „Belastende Arbeitsbedingungen führen zur Flucht in die Teilzeit und diese unnötige Verknappung von Personal verschärft die Situation weiter. Wir müssen diesen Teufelskreis im Jahr 2024 endlich durchbrechen."
Eine nachhaltige Verbesserung der Personalsituation werde nur mit einer nachhaltigen Verbesserung der Arbeitsbedingungen gelingen. Der Warnstreik in Ulm geht von Montag bis Mittwoch. Eine Demonstrationszug geht am Montag ab 14 Uhr durch die Stadt, Beginn ist am Weinhof. (AZ)
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