Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Neu-Ulm: Bahnübergang Gerlenhofen: Diese Fragen zur Schließung sind noch offen

Neu-Ulm

Bahnübergang Gerlenhofen: Diese Fragen zur Schließung sind noch offen

    • |
    So schnell geht es nicht, den Bahnübergang an der Gerlenhofer St.-Wolfgang-Straße dichtzumachen.
    So schnell geht es nicht, den Bahnübergang an der Gerlenhofer St.-Wolfgang-Straße dichtzumachen. Foto: Alexander Kaya

    Zwar hat der Ferienausschuss des Neu-Ulmer Stadtrats lange über die Schließung des südlichen Gerlenhofer Bahnübergangs geredet, doch so manche Fragen konnten dabei nicht beantwortet werden, vor allem tauchten neue auf. Die Wichtigste: Wie lange dauert es eigentlich, bis der Überweg dicht ist und damit die Bahn die Warnsignale wieder einstellt? Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) wünschte sich am Mittwochabend, es wäre "schon gestern" passiert. Doch sie deutete an, dass es nicht unbedingt schnell gehen würde, bis die Züge das Hupen einstellen.

    Beim Bahnübergang Gerlenhofen ist noch nicht alles ausverhandelt

    In der Debatte sagte sie: "Es sind noch nicht alle Gespräche geführt worden, es ist noch nicht alles ausverhandelt mit der Bahn." Das sei "keine leichte und einfache Geschichte." Wichtig sei es aber zunächst zu beschließen, den Überweg dichtzumachen, allerdings "wäre es keinesfalls akzeptabel, wenn wir ihn vorübergehend schließen und er dann dauerhaft zu bleibt". Auch die CSU-Stadträtin Waltraud Oßwald sagte, man dürfe nicht die Erwartung schüren, solche Vereinbarungen über die Schließung "könnten übers Knie gebrochen werden". 

    Zumindest gibt es zwischen Stadt und Bahn keinen Dissens darüber, dass der Übergang so lange zugemacht wird, bis der Umbau beginnt. Die DB hatte ausdrücklich darauf gedrängt, ihn zu sperren. Allerdings besteht wohl noch Gesprächsbedarf, was die Kostenverteilung betrifft. So hatte die

    Was tun, wenn Menschen in Gerlenhofen einfach über die Schienen laufen?

    Gerade dieses Thema beschäftigte auch die Stadträte. So sagte der CSU-Fraktionsvorsitzende Johannes Stingl, es müsse sichergestellt werden, dass gegen solches wildes Queren etwas getan werde. Seine Parteifreundin Christiane Ade zeigte sich skeptisch, ob es sich verhindern lasse, dass Leute über die Gleise laufen. Das werde einfach stattfinden, "und das macht mir Sorgen". Wobei die Oberbürgermeisterin klarstellte, es sei nicht vorgesehen, die Schienen einzuzäunen. Sie appellierte an die Eigenverantwortung der Menschen und zeigte sich aber gleichzeitig skeptisch, dass dies etwas nützen würde: "Ich kann Menschen nicht helfen, die sich nicht an die Regeln halten." Eine "Einzäunung bis Senden", das gebe es "bei aller Liebe nicht".

    Während die Blaulichtorganisationen gegenüber unserer Redaktion beteuert hatten, dass sie den Übergang nicht bräuchten, um die vorgeschriebenen Hilfsfristen einzuhalten, sieht Alf Schömig (FDP), von Beruf Arzt, durchaus Bedarf. Deshalb regte er an, den geschlossenen Übergang so auszustatten, dass im Notfall eben doch Hilfskräfte wie Feuerwehr und Rettungsdienst drüberfahren können. Als Vorbild diente ihm die Gänstorbrücke, die im Prinzip nur noch für Autos passierbar ist, doch dank einer Schranke können auch Busse oder Rettungswagen drüberfahren. Stadtbaudirektor Markus Krämer erteilte dieser Idee eine klare Absage. Die Bahn werde eine solche provisorische Lösung keinesfalls akzeptieren. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass auch Passanten ein solches Schlupfloch nutzen und sich in Gefahr bringen. Bis solch eine kleine Schranke oder auch ein Tor durchverhandelt und eingebaut seien, vergehe viel zu viel Zeit. 

    Das Lärmausmaß in Gerlenhofen ist "nicht mehr akzeptabel"

    Und die haben die lärmgeplagten Anwohner der Bahnlinie nicht, darauf wiesen verschiedene Stadträte in der Debatte immer wieder hin. Rudi Erne (SPD) sagte etwa: "Die Menschen in Gerlenhofen haben lange genug gelitten." Und der Grüne Walter Zerb beteuerte: "Wir Grünen sind für Lärmschutz. Das Lärmausmaß ist nicht mehr akzeptabel." Seine Partei hatte mit einem Antrag an die Oberbürgermeisterin dafür gesorgt, dass das Pfeifproblem in

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden