Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Tödlicher Unfall in Senden: Warum war der 18-Jährige zu Fuß auf der A7?

Senden-Hittistetten

Tödlicher Unfall: Warum war der 18-Jährige zu Fuß auf der A7?

    • |
    Auf der A7 bei Senden-Hittistetten wird ein 18-Jähriger von zwei Autos erfasst. Warum war er dort zu Fuß unterwegs?
    Auf der A7 bei Senden-Hittistetten wird ein 18-Jähriger von zwei Autos erfasst. Warum war er dort zu Fuß unterwegs? Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Für den jungen Mann kam jede Hilfe zu spät, der 18-Jährige starb noch an der Unfallstelle. Zwei Autos hatten ihn am Sonntagmorgen auf der A7 bei Senden erfasst. Zu Fuß hielt er sich gegen 4.30 Uhr dort auf. Doch warum? Die Polizei nennt auf Nachfrage erste Erkenntnisse, doch vieles ist auch am Tag danach noch unklar. 

    Ereignet hatte sich der Unfall etwa rund einen Kilometer nach dem Autobahndreieck Hittistetten in Fahrtrichtung Norden. Auf Höhe der Ortsverbindungsstraße Aufheim-Holzschwang kollidierte erst das Auto eines 64-Jährigen mit dem jungen Mann und kurz danach mit einem weiteren Wagen einer 61-Jährigen. Der 18-Jährige erlitt dabei schwerste Verletzungen und starb.

    Autofahrer hatten Unfall auf A7 bei Hittistetten "unmittelbar wahrgenommen"

    Beide Autofahrer hätten den Unfall "selbstverständlich unmittelbar wahrgenommen", so ein Polizeisprecher. Einer von ihnen habe unmittelbar an der Unfallstelle, der Zweite etwas weiter danach angehalten. Bei beiden gebe es keine Anhaltspunkte für eine Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit.

    Das Fahrzeug des 64-Jährigen sei zur Rekonstruktion des Hergangs auf Anordnung der Staatsanwaltschaft sichergestellt worden. Ein Gutachter habe den Wagen bereits in Augenschein genommen. Ergebnisse würden hier aber noch nicht vorliegen, so ein Polizeisprecher.

    18-Jähriger stammte aus dem Kreis Neu-Ulm und war davor auf einer Feier

    Warum sich der 18-Jährige zu dieser Uhrzeit zu Fuß auf der Fahrbahn der A7 aufhielt, ist noch Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Die Nachforschungen zu den Umständen dauern an, heißt es. Laut Polizei stammte der 18-Jährige aus dem Landkreis Neu-Ulm. Über das, was er in den Stunden vor dem Unfall gemacht hat und wo er sich aufhielt, sei bislang lediglich bekannt, dass der Mann sich "einigem zeitlichen Abstand zuvor auf einer Feier aufgehalten hatte". Jener zeitliche Abstand sei für die Ermittler aber so groß, dass sie von "zwei Handlungssträngen" sprechen. Insofern sei noch unbekannt, wie der Mann dann konkret auf die Autobahn gelangte. Unklar sei zudem, ob er gelaufen oder eventuell gelegen ist. Der Polizeisprecher gibt zu bedenken: Auch wenn Schilderungen der Autofahrer vorliegen würden, sei die Frage, inwiefern diese aufgrund des Ereignisses und der Umstände belastbar sind. 

    Eine Vermisstenanzeige für den 18-Jährigen habe nicht vorgelegen, heißt es. Beim Verstorbenen sei eine Blutentnahme veranlasst worden, deren Ergebnis liege aber noch nicht vor. Anhaltspunkte, dass gegen Dritte ermittelt werden muss, liegen der Polizei bislang nicht vor. Ob gegen den Autofahrer, der den Mann als Erster erfasst hatte, ermittelt wird, werde derzeit geprüft, so der Polizeisprecher. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden