Am Bahnübergang in der Reuttier Straße in Neu-Ulm ist am Montagnachmittag (14. Oktober) ein tödlicher Unfall passiert. Ein 33-jähriger Radfahrer wurde von einem Zug erfasst und kam dabei ums Leben.
Nach bisherigen Erkenntnissen war ein Zug der Linie RS7 gegen 15.45 Uhr auf dem Weg in Richtung Memmingen. An Bord waren circa 150 Personen. Obwohl die Schranke nach derzeitigem Ermittlungsstand ordnungsgemäß geschlossen war, wollte der 33-Jährige auf einem E-Bike den Bahnübergang in der Reuttier Straße in Richtung Otto-Renner-Straße überqueren. Der Zugführer bremste zwar noch, konnte eine Kollision aber nicht mehr verhindern. Der Regionalzug kam etwa 200 Meter nach dem Übergang zum Stehen.
Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst waren vor Ort im Einsatz. Notfallseelsorger kamen, um die Personen im Zug zu betreuen. Vor allem der Lokführer musste psychologisch betreut werden. Weitere Verletzte sind nicht bekannt. Die Zugstrecke war bis circa 19 Uhr gesperrt. Ein Ersatzverkehr wurde eingerichtet, so die Deutsche Bahn auf dem Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter).
Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0731/8013-0 mit der Polizeiinspektion Neu-Ulm in Verbindung zu setzen. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag mitteilt, gibt es bislang keine unmittelbaren Zeugen des Vorfalls. Unklar ist demnach, ob der Radfahrer durch irgendetwas abgelenkt gewesen sein könnte. Beispielsweise von seinem Handy. Hinweise auf einen Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln beim 33-Jährigen liegen derzeit nicht vor.
Unfall am Bahnübergang Reuttier Straße in Neu-Ulm endete im Oktober 2023 tödlich
Am Bahnübergang in der Reuttier Straße sind bereits mehrere schwere Unfälle passiert. Im Oktober 2023 wollte ein 20-Jähriger die Stelle passieren. Nach damaligen Polizeiangaben war der junge Mann zu Fuß unterwegs, aber durch sein Mobiltelefon in der Hand abgelenkt. Er wurde von einem Zug erfasst und starb.
Im Sommer 2022 hatte ein stark alkoholisierter Mann die Halbschranken mit einem Kleintransporter umkurvt. Er wurde ebenfalls von einem Zug erfasst. Das Amtsgericht Neu-Ulm verurteilte den Autofahrer wegen eines vorsätzlichen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr zu neun Monaten Haft ohne Bewährung. Am Landgericht Memmingen kam es jedoch zur Berufungsverhandlung. Hier wurde der 35-Jährige zu einer Bewährungsstrafe von 13 Monaten verurteilt. Er hat zudem eine Geldstrafe in Höhe von 960 Euro an die Drogenhilfe Schwaben zu entrichten. Sein Führerschein blieb zunächst eingezogen.
Unfall in Neu-Ulmer Industriestraße: Autofahrer stirbt später im Krankenhaus
Etwa eine Stunde vor dem tödlichen Unfall am Bahnübergang war es am Montag in der Neu-Ulmer Industriestraße ebenfalls zu einem Unfall mit tödlichem Ausgang gekommen. Ein 66-Jähriger kam plötzlich von der Straße ab und krachte gegen eine Straßenlaterne. Er wurde reanimiert, starb jedoch später im Krankenhaus. Zwei tödliche Unfälle binnen vielleicht einer Stunde in nächster Nähe in Neu-Ulm. (mit krom)
Anmerkung der Redaktion: Wir aktualisieren den Artikel, sobald wir neue Informationen haben.
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