Seit dem Frühjahr befindet sich die Bäckerei Mäschle aus Laupheim im Insolvenzverfahren. In den vergangenen Tagen herrschte nun Unklarheit, ob es für die Bäckerei mit seinen 14 Filialen in der Region überhaupt weitergeht. Das Unternehmen schaffte es nicht, in Eigenregie einen Plan vorzulegen, wie es aus den roten Zahlen wieder herauskommt.
Bäckerei Staib übernimmt mindestens zwei Filialen
Am 1. Oktober blieben alle Mäschle-Filialen geschlossen. Mittlerweile ist klar: Für die Bäckerei geht es weiter, allerdings nur noch mit einem Teil der Standorte. Es wird wohl eine Doppellösung geben: Die Ulmer Bäckerei Staib übernimmt mindestens zwei Filialen: in Langenau und in Laupheim. Die eine oder andere Mäschle-Niederlassung hingegen bleibt wohl für immer geschlossen. Wie es für die Filialen in Senden-Ay und im Neu-Ulmer Stadtteil Schwaighofen weitergeht, ist zum jetzigen Stand unklar.
Manche Filialen mache Mäschle wohl zu, bezüglich anderer Filialen sei man in Gesprächen, sagt Marcus Staib, Geschäftsführer der gleichnamigen Ulmer Bäckerei. Klar ist: Staib übernimmt zwei Mäschle-Filialen in Langenau und Laupheim – beide Standorte haben seit Montag schon wieder geöffnet. Auch eine dritte Filiale in Erbach möchte Staib noch übernehmen, diese Übernahme ist allerdings noch nicht in trockenen Tüchern.
„Das Bäckerhandwerk ist am Kämpfen“
„Ich finde es toll, wenn es auf irgendeine Art und Weise weitergeht mit der Bäckerei Mäschle“, sagt Marcus Staib. Als Innungsobermeister des Bäckereihandwerks Ulm/Alb-Donau bedauere er es immer sehr, wenn Handwerkskollegen, egal aus welcher Gegend, aufgeben müssen. Doch Marcus Staib weiß: „Das Bäckerhandwerk ist am Kämpfen. Wir haben Corona hinter uns, wir haben die Energiespreisgeschichte hinter uns, die zum Teil noch anhält.“ Und es sei schwierig, Mitarbeiter zu finden.
Die Bäckerei Staib verfügt über mehr als 40 Filialen in Ulm, Neu-Ulm, Senden und weiteren Standorten in der Region, auch in Laupheim. Mit der Übernahme der Mäschle-Filialen werden es also mehr, insofern sei es eine wirtschaftliche Entscheidung, erklärt Marcus Staib. Des Weiteren freue man sich natürlich angesichts der angespannten Personallage, neue Mitarbeiter zu bekommen. Den Mitarbeitern der übernommenen Mäschle-Filialen habe man einen Arbeitsplatz angeboten. „Wir haben ein Interesse daran, dass sie vor Ort bleiben“, betont Marcus Staib, der außerdem die Hoffnung hat, dass auch Mitarbeiter von letztlich geschlossenen Filialen den Weg zu Staib finden werden.
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