Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

WFV-Pokal: SSV Ulm 1846 Fußball im Pokalfinale

WFV-Pokal

SSV Ulm 1846 Fußball im Pokalfinale

    • |
    Die Trikots waren noch gar nicht nass geschwitzt, da feierten Adrian Beck (links) und Nicolas Jann schon die Ulmer Tore. Beck ging allerdings schon wenig später verletzt vom Platz – dabei braucht ihn seine Mannschaft im Endspurt um den Regionalliga-Titel unbedingt.
    Die Trikots waren noch gar nicht nass geschwitzt, da feierten Adrian Beck (links) und Nicolas Jann schon die Ulmer Tore. Beck ging allerdings schon wenig später verletzt vom Platz – dabei braucht ihn seine Mannschaft im Endspurt um den Regionalliga-Titel unbedingt. Foto: Michael Schmidt/Eibner-Pressefoto

    Wenn der SSV Ulm 1846 Fußball den württembergischen Verbandspokal gewinnt, dann ist das alles andere als eine Überraschung. Eine der Papierform nach bessere Mannschaft nimmt an diesem Wettbewerb schließlich nicht teil. Trotzdem muss man der Favoritenrolle erst einmal so souverän gerecht werden, wie die Spatzen das in den vergangenen Jahren geschafft haben: Vier Siege nacheinander für den Verein, der mit insgesamt elf Titeln auch Rekordhalter im WFV-Pokal ist und der dafür im DFB-Pokal gegen Frankfurt, Düsseldorf, Aue, Schalke, Heidenheim und Nürnberg spielen durfte. Ein einziges Spiel trennt Ulm nach dem 3:0-Sieg im Halbfinale am Dienstagabend beim Verbandsligisten Essingen vom erneuten Pokalsieg auf Landesebene und einer weiteren Teilnahme am DFB-Pokal.

    In diesem einen (End-)Spiel treffen die Spatzen am 21. Mai 2022 im Stadion auf der Waldau auf die Stuttgarter Kickers, die dort zwar Heimrecht haben. Aber sie spielen halt eine Liga weiter unten und auch wenn sie dort Tabellenführer sind – Favorit in diesem Endspiel sind die Ulmer, die schon im Halbfinale gegen Essingen mit dieser Rolle prima klar kamen und damit dem Gegner die Saison endgültig vermasselten: Kein Finale im Pokal und auch kein Aufstieg, weshalb Anfang März in Essingen Trainer Stephan Baierl gehen musste, der frühere Ulmer Sportdirektor.

    Bis zum Sommer ist jetzt Simon Köpf zuständig. Der sah ebenso wie die Zuschauer am Dienstagabend eine gegenüber dem Punktspiel gegen Aalen auf lediglich vier Positionen veränderte Ulmer Mannschaft. Eine Mannschaft, die im Schönbrunnenstadion von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen ließ, dass sie ihrerseits im Gegensatz zu Essingen weiterhin in zwei Wettbewerben um den maximalen Erfolg zu spielen gedenkt. Bereits nach drei Minuten erzielte der ins Team rotierte und ziemlich frei stehende Philipp Maier von der Strafraumgrenze die Gästeführung. Gerade einmal zehn Minuten waren vorbei, als Nicolas Jann von links flankte und der Ball vom Oberschenkel von Adrian Beck zum 2:0 ins Essinger Tor prallte. Frühzeitig also zwei Tore Unterschied zwischen dem Regionalligisten und dem zwei Klassen tiefer angesiedelten Verbandsligisten – es war bereits absehbar, dass da nichts mehr anbrennen würde.

    Essingen versuchte zwar mit den Mitteln eines Verbandsligisten weiter mitzuspielen und Niclas Hei-mann bekam somit bei seinem Comeback im Ulmer Tor gelegentlich die Hände an den Ball. Wirklich gefordert wurde er aber selten, denn seine Vorderleute hielten trotz der sicheren Führung die Konzentration hoch – zuerst mit Johannes Reichert und nachdem der nach einem Zusammenprall ausgewechselt werden musste auch ohne den Kapitän. Der zweite personelle Schock folgte wenige Minuten später: Nach einem rüden Rempler des Essinger Torhüters war das Spiel auch für Adrian Beck beendet.

    Die Ulmer müssen nun hoffen, dass es Reichert und Beck nicht schlimmer erwischt hat. Im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Elversberg um die Meisterschaft in der Regionalliga sind beide Spieler fast unverzichtbar, im Halbfinale des WFV-Pokals ging es in Halbzeit zwei auch ohne sie sehr gut.

    Der Schwung war zwar raus und die Partie plätscherte vor sich hin. Essingen konnte nicht sehr viel mehr tun, Ulm musste das nicht und kontrollierte dennoch dieses Spiel. Als Nicolas nach einem uneigennützigen Zuspiel von Simon Klostermann auf 3:0 gestellt hatte (74.), da waren wirklich die allerletzten Zweifel verfolgen: Im Endspiel des WFV-Pokals spielen die Stuttgarter Kickers gegen den SSV Ulm 1846 Fußball.

    SSV Ulm 1846 Fußball: Heimann – Allgeier, Reichert (37. Kiefer), Geyer, Heilig – Maier, Heußer, Benko (68. Guarino), Beck (43. Wähling), Jann (82. Paul) – Klostermann.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden