Mit Blasrohren kenne ich mich seit der Kindheit ein bisschen aus. Theoretisch sowieso. Es gab und gibt ja diese Filme, in denen Indianer in Südamerika mit vergifteten Pfeilen Jagd auf allerlei Dschungelgetier machen. Oder in denen edle Tierärzte die leidenden, aber mit beeindruckenden Gebissen ausgestatteten Kreaturen mithilfe eines Blasrohrs betäuben, um dann gefahrlos deren Wehwehchen kurieren zu können. Ich habe damals aber auch praktische Erfahrungen gesammelt: aus der letzten Reihe im Klassenzimmer dem Streber in der ersten Bank mit dem Strohhalm ein Papierkügelchen in den ausrasierten Nacken schießen. Irgendwie war es höchste Zeit, die Kenntnisse nach Jahrzehnten aufzufrischen. Bei der Königlich privilegierten Schützengesellschaft Weißenhorn, einem der ganz wenigen Vereine in der Region, der das Blasrohrschießen anbietet.
Weißenhorn