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Ulm verliert erneut: Elfmeter-Drama gegen Düsseldorf

SSV Ulm 1846 Fußball

Bitteres Déjà-vu im Donaustadion für den SSV Ulm 1846 Fußball

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    Dennis Chessa (rechts) und der SSV Ulm 1846 Fußball verloren in der 2. Bundesliga auch ihr zweites Heimspiel. Mit 1:2 unterlag der Aufsteiger Fortuna Düsseldorf (links Emmanuel Iyoha).
    Dennis Chessa (rechts) und der SSV Ulm 1846 Fußball verloren in der 2. Bundesliga auch ihr zweites Heimspiel. Mit 1:2 unterlag der Aufsteiger Fortuna Düsseldorf (links Emmanuel Iyoha). Foto: Harry Langer/dpa

    Sie dürften sich vorgekommen sein wie in einem schlechten Film. Gefangen in einer bitterbösen Zeitschleife. Denn wie schon zum Saisonauftakt gegen den 1. FC Kaiserslautern (1:2) haben die Spieler des SSV Ulm 1846 Fußball in der 2. Bundesliga auch das Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf in der Schlussphase noch aus der Hand gegeben und mit 1:2 verloren. Sogar auf fast identische Weise. Denn auch gegen die Rheinländer brachte ein Elfmeter für die Gäste die Wende. Aber der Reihe nach.

    Die Favoritenrolle hatte SSV-Trainer Thomas Wörle vor dem Spiel den erfahrenen Gästen überlassen, die in der vergangenen Saison erst in der Relegation am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert waren. Einfach mal hinten reinstellen und selbst auf Konter lauern, das ist aber überhaupt nicht die Art der Spatzen. Vermutlich würden sie sich mit einer solchen taktische Ausrichtung auch gar nicht wohlfühlen. Und so ging es gegen Fortuna Düsseldorf vom Anpfiff weg im Vorwärtsgang über den Rasen. Die Gäste ließen den Ulmern den entsprechenden Raum, warteten in der eigenen Hälfte auf die Angriffe des Aufsteigers, stellten aber die Räume auch gekonnt zu. So war der SSV in den ersten Minuten zwar optisch überlegen, ohne dabei aber brandgefährlich zu werden. Zwei gute Möglichkeiten hatten die Spatzen dennoch: Erst rutschte Felix Higl in der Mitte um Zentimeter an einer Flanke von Lennart Stoll vorbei (12.), dann verzog Max Brandt aus der Distanz (17.). Eine strittige Szene folgte nach 20 Minuten, als Düsseldorfs Felix Klaus der Ball im Strafraum an die Hand sprang. Die Ulmer hätten da gerne einen Pfiff gehört, der blieb aber aus. Ganz zum Ärger der Hausherren.

    Das mit dem Handspiel bleibt ein leidiges Thema

    Das mit dem Handspiel bleibt ein leidiges Thema und wohl individuelle Auslegungssache des Unparteiischen auf dem Platz. Schon einen Tag zuvor hatte es in der Bundesliga beim Heimspiel des FC Augsburg gegen Werder Bremen große Diskussionen gegeben. Der eine pfeift’s, der andere eben nicht. Sich auf eine Linie einzustellen, ist für Spieler so gut wie unmöglich. Es sollte im weiteren Spielverlauf zu einer vergleichbaren Szene auf der anderen Seiten kommen.

    Der Aufsteiger war mit den Köpfen wohl noch bei dieser Situation, als auf der anderen Seite Torwart Christian Ortag in höchster Not gegen Dwaid Kownacki klärte (23.). Kurz vor der Pause gab es dann doch Elfmeter für Ulm. Philipp Strompf hatte mit dem Kopf energisch nachgesetzt, wurde dabei von Emmanuel Iyoha mit dem Fuß getroffen. Den Strafstoß verwandelte Higl sicher in die linke untere Ecke zum 1:0 (40.).

    Die zweite Halbzeit begann unverändert: Ulm versteckt sich nicht, führt die Zweikämpfe beherzt und aggressiv. Doch irgendwann schlichen sich kleine Konzentrationsfehler ein. Gleichzeitig erhöhten die Gäste den Druck. Das machte es nicht einfacher für den Aufsteiger. Den ersten Warnschuss gab Felix Klaus ab (70.), der traf aber gleich doppelt den Pfosten. 15 Minuten vor Schluss setzte Fortuna-Coach Daniel Thioune alles auf eine Karte, brachte all seine verfügbaren Offensivkräfte. Und das sollte sich auszahlen.

    In der Schlussphase hat der SSV Ulm 1846 Fußball noch mehrere Chancen

    Doch zunächst stand wieder Schiedsrichter Eric Weisbach im Mittelpunkt. Dieses Mal hatte Dennis Chessa an der Strafraumkante den Ball an die Hand bekommen. Anders als beim Aufreger in der 20. Minute entschied der Referee aber auf strafbares Handspiel und damit auf Elfmeter für die Gäste. Dzenan Pejcinovic scheiterte zwar zunächst an Ortag, traf im Nachschuss zum 1:1 (81.). Nur eine Minute später drehte Danny Schmidt, wie Pejcinovic kurz zuvor eingewechselt, zum 2:1 (82.). Damit war der SSV wieder um den eigentlich verdienten Lohn gebracht. Doch die Moral stimmte. Die Spatzen stemmten sich gegen die drohende Niederlage, hatten gute Chancen durch Tom Gaal (86.), Maurice Krattenmacher (89., 90.+1) und Felix Higl (90.+4), aber letztlich gingen sie zum dritten Mal in dieser Saison leer aus.

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