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Ulm: Tommy Klepeisz ist ein Mann der klaren Worte

Ulm

Tommy Klepeisz ist ein Mann der klaren Worte

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    Wenn Tommy Klepeisz etwas zu sagen hat, dann sagt er es auch. Ob nun wie hier zu Schiedsrichterin Anne Panther oder zu einem eigenen Fehlverhalten. Foto: Nordphoto/Hafner
    Wenn Tommy Klepeisz etwas zu sagen hat, dann sagt er es auch. Ob nun wie hier zu Schiedsrichterin Anne Panther oder zu einem eigenen Fehlverhalten. Foto: Nordphoto/Hafner Foto: nordphoto GmbH / Hafner

    Als vor Spiel zwei gegen Würzburg am Montagabend die Vertragsverlängerung von Tommy Klepeisz bekannt gegeben wurde, da feierte das Publikum in der Arena diese Nachricht – auch wenn das neue Arbeitspapier nur für ein Jahr Gültigkeit hat, wie der Kapitän von Ratiopharm Ulm später selbst verriet. Nach dem Spiel wurde einmal mehr deutlich, warum die Ulmer Basketball-Gemeinde den Mann aus der 3700-Einwohner-Gemeinde Güssing im österreichischen Burgenland so gerne mag. Nicht nur wegen seiner Dreier, sondern vor allem, weil er so ist, wie er eben ist. Ein Sportsmann, der sich nie um eine klare Aussage drückt. Auch dann nicht, wenn es um ein eigenes Fehlverhalten geht. Ganz im Gegenteil.

    Nach der Schlusssirene sollte Klepeisz am Dyn-Mikro ein paar Worte zum ungefährdeten Ulmer 100:64-Sieg sagen. Aber ihm war ein anderes Thema zunächst wichtiger. Klepeisz nahm ungefragt Stellung zu dieser Szene in Spiel eins der Serie am Samstagabend, in der er nur mit Glück und dank des Fingerspitzengefühls der Schiedsrichter um eine Disqualifikation herum gekommen war: Bodenkampf mit dem Würzburger Center Owen Klassen, der liegt auf dem Bein von Klepeisz und der tritt in Richtung von Klassen. „Ich bin enttäuscht von mir und wütend auf mich selber“, sagte Klepeisz mit dem Abstand von zwei Tagen: „Das ist nicht das, wofür ich als Sportler stehen will.“ Er hat sich bei Owen Klassen entschuldigt und er hat das am Montag noch einmal öffentlich getan. Klepeisz verspricht: „So etwas wird nicht mehr passieren.“

    Ratiopharm Ulm spielt am Mittwoch in Würzburg

    Der noch größere Aufreger in Spiel eins war die schwere Verletzung von Otis Livingston. Der wertvollste Spieler dieser Saison in der Basketball-Bundesliga führte Würzburg zuerst zum 78:65-Auftaktsieg in der Viertelfinale-Serie der Play-offs, aber kurz vor Schluss zog er sich ohne gegnerische Einwirkung einen Bänderriss im linken Knie zu. Die Saison ist für Livingston damit beendet, auch deswegen war Spiel zwei am Montag frei von jedweden Aufregern. Die Serie geht jetzt für die Ulmer beim Stand von 1:1 weiter mit zwei Auswärtsspielen in Würzburg am Mittwoch (20.30 Uhr) und am Freitag (18.30 Uhr). Mindestens eines davon muss der deutsche Meister gewinnen. Denn der deutliche Sieg am Montag ändert nichts daran, dass Würzburg den Ulmern das Heimrecht geklaut hat und nun im Kampf um den Einzug ins Halbfinale in eigener Halle den Sack zumachen kann.

    In den Play-offs ist es nun einmal völlig egal, ob eine Mannschaft mit einem Punkt Differenz gewinnt oder so wie die Ulmer am Montag mit 34 Punkten Vorsprung. Ein Sieg ist ein Sieg, drei Siege sind nötig zum Weiterkommen. Auch deswegen haben die Würzburger sich am Montag irgendwann nicht mehr gewehrt. Ihr Trainer Sasa Filipovski bestätigte hinterher: „Am Ende war es meine Entscheidung, die Intensität komplett aus der Partie zu nehmen, damit wir die benötigte Energie für die nächsten Begegnungen sparen.“

    Vor allem von Karim Jallow und Trevion Williams darf aus Ulmer Sicht in den beiden Auswärtsspielen gegen Würzburg offensiv gerne mehr kommen. Jallow verzeichnete in den beiden ersten Partien der Viertelfinale-Serie drei und null Punkte, bei Williams waren es sieben und sechs. 

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