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Ulm: Titelverteidigung ist für die Spieler von Ratiopharm Ulm eine Ehre

Ulm

Titelverteidigung ist für die Spieler von Ratiopharm Ulm eine Ehre

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    Hier haben sie schon die Schachteln mit den Meisterschaftsringen in den Händen: Tommy Klepeisz (rechts), Juan Nunez und ihre Ulmer Teamkollegen wurden bei der Gala zur Saisoneröffnung beschert. Foto: Horst Hörger
    Hier haben sie schon die Schachteln mit den Meisterschaftsringen in den Händen: Tommy Klepeisz (rechts), Juan Nunez und ihre Ulmer Teamkollegen wurden bei der Gala zur Saisoneröffnung beschert. Foto: Horst Hörger Foto: Horst Hörger

    Tommy Klepeisz weiß genau, was ihn und seine Teamkollegen schon im ersten Saisonspiel der Basketball-Bundesliga am Mittwoch (20 Uhr) gegen Chemnitz und in allen der folgenden Partien erwartet. „Die wollen alle unser Shirt“, sagt der Kapitän des deutschen Meisters Ratiopharm Ulm. Wie man darauf idealerweise reagiert? „Wir müssen ihnen zeigen, warum wir die Trikots mit einem Stern drauf tragen.“

    Und das anders als in der vergangenen Spielzeit am besten von Anfang an. Die Vorbereitung auf die Meistersaison war geprägt von Verletzungen und Problemen mit den Visa der ausländischen Spieler, prompt startete Ratiopharm Ulm mit vier Niederlagen. Trainer Anton Gavel sagt im Rückblick: „Die ersten Spiele haben quasi noch zur Vorbereitung gehört.“ Diesmal ist die Situation nicht ganz so schwierig, aber einfach ist sie auch nicht. Gavel ist „semi-zufrieden“. Die Einschränkungen haben eine Menge mit der Position des Spielmachers zu tun. Juan Nunez hat für Spanien bei der Weltmeisterschaft gespielt und hat nur einen Teil der Vorbereitung mitgemacht. Aber er war immerhin auch schon in der Vorsaison dabei und er kennt die Ulmer Systeme. Georginho muss viel mehr lernen. Der Brasilianer hat wie berichtet noch am Sonntag beim Interkontinental-Cup in Singapur gespielt. Wann er in Ulm ankommen wird? „Bald“, sagt Gavel, ohne sich dazu näher auszulassen. Man möchte den Gegner im Unklaren darüber lassen, ob Georginho am Mittwoch überhaupt Teil der Ulmer Mannschaft ist.

    Dabei ist der Spielmacher, der im Basketball Pointguard genannt wird, der wichtigste Mann auf dem Platz – auch und gerade in der Vorbereitung, in der die Spielzüge einstudiert werden. In der Vorbereitung war in Abwesenheit von Nunez und Georginho oft Tommy Klepeisz der Pointguard. Der Deutsch-Österreicher kann mit all seiner Erfahrung diese Rolle natürlich übernehmen, aber er liebt sie nicht. „Ich mache das halt, wenn Not am Mann ist“, sagt der Kapitän.

    Ratiopharm Ulm spielt gegen Chemnitz

    Ein Dauerbrenner ist das Thema Karim Jallow. Gegen den früheren Nationalspieler wird wegen drei Verstößen gegen die Kontroll- und Meldevorschriften der Nationalen Anti-Doping Agentur (Nada) ermittelt, ihm droht eine ein- bis zweijährige Sperre. Bei Ratiopharm Ulm drückt sich niemand um eine Aussage, aber viel gibt es derzeit nicht zu berichten. Sportdirektor Thorsten Leibenath hatte bereits moniert, dass der Verein als Jallows Arbeitgeber nicht offiziell über das laufende Verfahren informiert wurde, Trainer Anton Gavel stellte in der Presserunde vor dem Chemnitz-Spiel fest: „Wir haben dazu auch nicht mehr Infos als ihr. Momentan gilt: Karim trainiert, Karim spielt.“

    Generell überwiegt aber die Vorfreude auf die neue Saison – spätestens seit der Gala am vergangenen Donnerstag im Ulmer Club Cocomo, in dem die Spieler aus der Mannschaft der vergangenen Saison mit Meisterschaftsringen ausgezeichnet wurden, die eine Spezialmanufaktor in den USA angefertigt hat und die es ansonsten nur in der NBA gibt. Das hat auch Eindruck bei den Neuzugängen hinterlassen. Klepeisz versichert: „Die Jungs sind heiß.“ Und obwohl auf dem Meister ein positiver Druck lastet und jede Mannschaft ihn unbedingt schlagen will – der Ulmer Kapitän empfindet es „als eine Ehre, diesen Titel verteidigen zu dürfen.“

    Favorit sind andere Mannschaften. Allen voran die Bayern, die gewaltig aufgerüstet haben. Wie immer auch Berlin, trotz des für Alba untypischen Umbruchs im Kader. Aber das war auch in der vergangenen Saison schon so, Ratiopharm Ulm hatte niemand auf der Rechnung. Der Rest ist Basketball-Geschichte. 

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