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Ulm/Neu-Ulm: Die Sportrichter reden bei der Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga mit

Ulm/Neu-Ulm

Die Sportrichter reden bei der Meisterschaft in der Fußball-Bezirksliga mit

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    Die Sportrichter haben noch einmal das Wort: Über das Spiel Bermaringen gegen Türkgücü Ulm wird in Stuttgart entschieden. Symbolfoto: Imago/Hanno Bode
    Die Sportrichter haben noch einmal das Wort: Über das Spiel Bermaringen gegen Türkgücü Ulm wird in Stuttgart entschieden. Symbolfoto: Imago/Hanno Bode Foto: IMAGO/Hanno Bode

    Nachdem der Meister mit Türkgücü Ulm fast schon gekrönt schien, hat das Titelrennen in der Fußball-Bezirksliga durch ein Urteil des Sportgerichts noch einmal an Fahrt aufgenommen. Fraglich ist inzwischen allerdings wieder, ob dieser Richterspruch Bestand hat. Türkgücü hat Berufung eingelegt, am kommenden Dienstag wird auf Verbandsebene neu verhandelt. Wie die Richter in Stuttgart am Freitag mitteilten, gibt es bis dahin keine Wertung des Spiels TSV Bermaringen gegen Türkgücü am 12. Mai.

    Darum geht es: Bermaringen hatte nach seiner 1:3-Niederlage gegen den Klassenprimus Protest eingelegt und vom Sportgericht im Bezirk zunächst recht bekommen. Danach würden die Ulmer aufgrund der 3:0-Wertung für Bermaringen nur noch einen Zähler vor dem TSV Neu-Ulm liegen. Am anderen Ende des Tableaus hätte sich der TSV Bermaringen durch den Dreier am grünen Tisch auf einen Nichtabstiegsplatz katapultiert. Während man auf der Alb keinen großen Hehl daraus macht, dass die Klasse um jeden Preis gehalten werden soll, reagiert der Türkgücü-Vorsitzende Ali Incekara äußerst verschnupft.

    Er fühlt sich „auf den Arm genommen. Wenn das Wort des Schiedsrichters nichts mehr zählt, dann können wir den Sport auch ganz sein lassen.“ Nach seiner Darstellung war es der Delegation von Türkgücü in Bermaringen aus technischen Gründen nicht möglich, vor dem Spiel die obligatorische und digitale Freigabe der Aufstellung vorzunehmen. Entsprechend konnte auch ein Spieler nicht mehr eingetragen werden, dessen Name zunächst nicht drin stand und der im Verlauf der Partie eingewechselt wurde. Die Verantwortlichen von Türkgücü hätten deswegen Schiedsrichter Marc Engelfried aus Wittlingen und auch die Führung des TSV Bermaringen darauf hingewiesen, dass eine Korrektur in der Aufstellung nachzutragen sei. Der Schiri soll das nach dem Spiel auch getan haben – aber eben erst, nachdem der Spielberichtsbogen schon freigegeben war. Zudem versäumte er es wohl, in der später vom Sportgericht angeforderten Stellungnahme die getroffene Absprache zu erwähnen, was dann auch den Ausschlag für die 0:3-Wertung in erster Instanz gegeben hat. Dass nun auf nächsthöherer Ebene entschieden wird, das deutet darauf hin, dass die Begleitumstände die Sportrichter beim Verband zumindest ins Grübeln gebracht haben. 

    Am Sonntag um 15 Uhr empfängt Türkgücü den SV Jungingen, der zuletzt mit seinem 6:1-Kantersieg gegen den TSV Neu-Ulm für die mögliche Vorentscheidung im Titelkampf gesorgt hatte. Am letzten Spieltag muss Türkgücü beim SV ran.

    SV Offenhausen spielt gegen den TSV Neu-Ulm

    Eben diesen SV Offenhausen erwartet der TSV Neu-Ulm am Sonntag zum Stadtderby im Muthenhölzle. Der Neu-Ulmer Trainer Peter Passer beschreibt die Höhe dieser Hürde: „Ich bleibe bei meiner Aussage. Offenhausen gehört von den Einzelspielern her zu den Top-Fünf der Liga.“ Den Fall Bermaringen will er nicht groß kommentieren: „Wir können nichts dafür und jeder ist seines Glückes Schmied.“ Allerdings räumt er ein, dass seine Mannschaft in Jungingen wohl ein zu heißes Eisen auf eine ganz falsche Art zu schmieden versucht hat. Der Trainer deutet eine klare Ansprache an: „Wir hatten bis dahin die beste Abwehr der Liga und kassieren dann plötzlich sechs Stück.“

    Passer verweist auf die hohe Belastung seiner Schützlinge, wobei diese Erklärung nicht als Ausrede verstanden werden soll: „Durch den Pokal hatten wir drei englische Wochen nacheinander, dann eine Woche Pause und dann mit dem Pokalendspiel wieder eine englische Woche. So etwas funktioniert im Profi-Fußball nicht, im Amateurbereich geht es aber plötzlich.“ Zum Saisonausklang am 1. Juni gastiert der TSV Neu-Ulm bei der SGM Aufheim/Holzschwang.

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