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Ulm: Irgendwann werden sie in Ruhe über die WM-Sensation reden

Ulm

Irgendwann werden sie in Ruhe über die WM-Sensation reden

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    Thomas Klepeisz (links) und Andreas Obst sind dicke Kumpels geblieben – auch wenn der frisch gebackene Weltmeister jetzt das Trikot der Bayern trägt. Foto: Imago/Mladen Lackovic
    Thomas Klepeisz (links) und Andreas Obst sind dicke Kumpels geblieben – auch wenn der frisch gebackene Weltmeister jetzt das Trikot der Bayern trägt. Foto: Imago/Mladen Lackovic Foto: IMAGO/Mladen Lackovic

    Thomas Klepeisz und Andreas haben eine gemeinsame Ulmer Vergangenheit. Klepeisz kam zum Saisonabschluss-Turnier im Corona-Frühsommer des Jahres 2020. Er ist nie wieder weg gegangen, er ist inzwischen Kapitän und er hat die gesamte Saison 20/21 zusammen mit Obst für Ratiopharm Ulm gespielt. Die Beiden sind auch nach dem Wechsel von Obst zu den Bayern dicke Kumpels geblieben, natürlich hat Klepeisz dem frisch gebackenen Basketball-Weltmeister sofort einen Glückwunsch geschickt. Eine schnelle Antwort darauf erwartet er übrigens nicht: „Wenn Andi jetzt beginnt Nachrichten zu beantworten, würde er wahrscheinlich fünf, sechs Stunden am Handy sitzen. Die Jungs sollen den Moment genießen. Wenn es dann in den nächsten Tagen und Wochen wieder ein bisschen ruhiger ist, werde ich Andi mal anrufen. Aber jetzt ist Zeit zu feiern.“

    Der gebürtige Österreicher sieht den Sensationserfolg der deutschen Mannschaft als „Chance für ganz Basketball-Deutschland.“ Klepeisz glaubt: „Es kann ein Impuls für Kinder und Jugendliche sein, um ihren Vorbildern wie Dennis Schröder nachzueifern.“ Robin Christen darf sich sogar auch ein bisschen als Weltmeister fühlen. Der Ulmer Co-Kapitän hat schließlich in der Qualifikation für Deutschland gespielt, zum Titelgewinn sagt er: „Das hat gezeigt, dass gute Maßnahmen und Strukturen in der deutschen Nachwuchsförderung getroffen wurden und werden, um Kinder und Jugendliche nachhaltig und umfassend auszubilden. Es sollte Mut machen, diesen Weg weiterzugehen.“

    Thomas Stoll wertet den WM-Sieg als Beleg dafür, dass „in der Vergangenheit sind viele Dinge richtig gemacht worden sind.“ Aber der bei den Ulmern für den sportlichen Bereich zuständige Geschäftsführer findet auch mahnende Worte: „Die jetzige Generation wird uns noch einige Jahre Spaß machen. Davon wird die öffentliche Wahrnehmung deutlich profitieren. Gute Entscheidungen in der Vergangenheit bedeuten aber nicht automatisch, dass man auch für die Zukunft gute trifft. Da muss man sehr aufpassen. Deutschland war auch schon einmal Europameister und hat die Phase danach nicht optimal genutzt. Jetzt ist die große Chance wieder da, sehr große Schritte nach vorne zu machen.“

    Der Ulmer Sportdirektor freut sich unterdessen einfach nur. Schon wieder muss man sagen, nachdem seine eigene Mannschaft von Ratiopharm Ulm mit der deutschen Meisterschaft vor nicht einmal drei Monaten für eine ebenso große Sensation im deutschen Basketball gesorgt hat.

    Thorsten Leibenath sagt: „Der Erfolg der deutschen Nationalmannschaft ist sensationell. In einem illustren Favoritenkreis ohne Niederlage die Goldmedaille bei einer Weltmeisterschaft mit nach Hause zu bringen, zeigt die sensationelle Arbeit von Spielern und Coaches.“ (mit AZ)

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