Es war für den SSV Ulm 1846 Fußball Spiel eins nach der überraschenden Trennung von Cheftrainer Thomas Wörle, Co-Trainer Maximilian Knauer und Athletikcoach Christoph Zellner zu Wochenbeginn. Das geschasste Trio war trotzdem noch präsent im Karlsruher Wildpark. Zumindest in den Diskussionen und Aktionen der Spatzenfans. Die hatten in der Schlussphase der ersten Halbzeit zunächst „Thomas Wörle“-Sprechchöre angestimmt, dann ein großes Banner im Gästeblock ausgerollt. Darauf war zu lesen „Ihr habt uns Träume erfüllt und Erinnerungen fürs Leben geschenkt. Danke Tom, Max und Chris.“ Mit Spannung erwarteten freilich alle, welchen Effekt der Trainerwechsel auf das Spiel des Aufsteigers haben würde. Zumindest rein ergebnistechnisch machten die Ulmer beim 0:0 nur wenig Fortschritte.
Mit einer schönen Nachricht begann der Tag für Oliver Batista Meier. Der Stürmer des SSV Ulm 1846 Fußball ist am Sonntagmorgen Vater geworden. Das hieß allerdings auch, dass der 24-Jährige beim Auswärtsspiel in Karlsruhe nicht auf dem Platz stand. Was auch immer sich der neue Spatzen-Trainer Robert Lechleiter nach nur vier Trainingseinheiten seit Jobantritt überlegt hatte, er musste kurz vor dem Spiel noch einmal umplanen. Der KSC hatte die erste große Möglichkeit, die vergab Fabian Schleusener allein vor SSV-Torwart Christian Ortag (9.). Eine Parade mit schwerwiegenden Folgen, denn Ortag hatte sich dabei wohl eine muskuläre Verletzung zugezogen und musste schon nach einer knappen Viertelstunde raus. Der nächste personelle Rückschlag für den Aufsteiger.
Erst vor der Pause hat der SSV Ulm 1846 Fußball zwei gefährliche Abschlüsse
Weil Ulm, wie von Lechleiter im Vorfeld angekündigt, offensiv eine andere Spielidee hatte als zuletzt, boten sich den Hausherren immer wieder Konterchancen im eigenen Stadion. Dabei wurde es ein ums andere Mal brandgefährlich. Die Spatzen ließen sich aber nicht einschüchtern. Das Manko war allerdings dasselbe wie in den vergangenen Wochen: Vor dem gegnerischen Tor entfachten die Ulmer zu wenig Druck, strahlten kaum Gefahr aus. Erst kurz vor der Pause verzeichneten sie durch Max Brandt (41.) und Lucas Röser (44.) die ersten beiden nennenswerten Abschlüsse. Beim Stand von 0:0 wurden die Seiten getauscht. Auch das nichts Neues für die Spatzen.
Eintracht Braunschweig verliert daheim, der Rückstand schmilzt auf drei Punkte
Zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhten die Hausherren den Druck hatten durch Robin Heußer (47.) und Marvin Wanitzek (48.) gute Möglichkeiten. Einmal rettete der Pfosten für den SSV, beim anderen Mal war Torwart Niclas Thiede zur Stelle. In der 79. Minute hatte der wiederum großes Glück, dass Kapitän Johannes Reichert gegen Louey Ben Farhat rettete, als sich Thiede zuvor massiv verschätzt hatte und viel zu weit aus seinem Tor herausgelaufen war. Die Spatzen probierten es immer wieder aus der Distanz, allerdings ohne das richtige Maß und das nötige Glück. Am Ende blieb es beim 0:0. Zumindest ein kleiner Schritt für den Tabellen-17., der aufgrund der Heimpleite von Eintracht Braunschweig (1:5 gegen Hertha BSC) den Rückstand auf den Relegationsplatz auf drei Punkte verkürzte.
So haben sie gespielt
- Karlsruher SC: Weiß – Beifuß, Franke, Kobald – Wanitzek, Herold (61. Schmidt), Jensen (46. Heußer), Jung (83. Pinto Pedrosa), Burnic (70. Conté) – Schleusener (70. Ben Farhat), Kaufmann.
- SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag (14. Thiede) – Kolbe, Reichert, Gaal – Keller, Brandt (90. Ludwig), Krattenmacher (75. Hyryläinen), Dressel, Allgeier – Röser (90. Higl), Telalovic (75. Kahvic).
- Tore: Fehlanzeige.
- Torschüsse: 17:14
- Gelbe Karten: Jensen – Krattenmacher, Brandt, Gaal.
- Zuschauer: 30.000.
- Schiedsrichter: Patrick Schwengers (30, Travemünde).
- Wetter: 8 Grad, bewölkt.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden