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Ulm: Ein junger Mann spielt bei Ratiopharm Ulm groß auf

Ulm

Ein junger Mann spielt bei Ratiopharm Ulm groß auf

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    Maximilian Langenfeld (links) fühlt sich auf kleinen und großen Basketball-Bühnen wohl. Im Eurocup machte er zwei Tage vor seinem 20. Geburtstag 14 Punkte in nicht einmal 13 Minuten. Foto: Horst Hörger
    Maximilian Langenfeld (links) fühlt sich auf kleinen und großen Basketball-Bühnen wohl. Im Eurocup machte er zwei Tage vor seinem 20. Geburtstag 14 Punkte in nicht einmal 13 Minuten. Foto: Horst Hörger Foto: Horst Hörger

    Gäbe es einen Spieler der Woche im orangefarbenen Kosmos, es wäre nicht Trevion Williams oder Karim Jallow. Sondern ein junger Mann namens Maximilian Langenfeld. Der versenkte beim 104:87-Derbysieg der Orange-Academy gegen Ehingen am vergangenen Samstag neun von zehn Dreiern und kam insgesamt auf bockstarke 43 Punkte. Wobei in der Pro B natürlich nur die Basketball-Fachwelt genau hinschaut. Zwei Tage vor seinem 20. Geburtstag legte Langenfeld dann aber auf der internationalen Bühne nach. Beim 99:74 von Ratiopharm Ulm im Eurocup gegen den litauischen Vertreter Lietkabelis Panevezys steuerte er bei nur einem Fehlversuch aus dem Feld 14 Punkte in nicht einmal 13 Minuten Einsatzzeit bei. Zu Beginn dieser Saison deutet tatsächlich eine Menge darauf hin, dass sich der am Orange-Campus betriebene Aufwand für die Ulmer bereits auszahlt. Es ist beinahe egal, wer von den etablierten Kräften ausfällt – einer oder mehrere Spieler aus dem eigenen Nachwuchs springen in die Bresche, ohne dass es deswegen zu einem Bruch in der Mannschaft des deutschen Meisters kommt.

    Eigentlich waren die Ulmer Reihen diesmal ein bisschen ausgedünnt. Philipp Herkenhoff und Robin Christen fehlen sowieso wegen Kniebeschwerden, jetzt hat es auch noch Juan Nunez am selben Körperteil erwischt. Bei ihm soll es sich allerdings um „leichte Knieprobleme“ handeln, wie die Ulmer verlauten ließen. Trotzdem: Der junge Spanier startet auf der Position des Pointguards und das ist nun einmal im Basketball die wichtigsten überhaupt. Ratiopharm Ulm hatte trotz seines Ausfalls so gut wie keine Probleme mit den Litauern. Deren Trainer Roberts Stelmahers antwortete hinterher auf die Frage, was seine Mannschaft hätte besser machen können: „Alles. In der Defensive und in der Offensive.“

    Ratiopharm Ulm gewinnt in Eurocup gegen Litauer

    Um eine dreistellige Abfuhr kamen die Gäste am Dienstagabend nur knapp herum. Das lag auch an der plötzlichen Ulmer Treffsicherheit aus der Distanz. In den ersten drei Bundesligaspielen dieser Saison hatte der deutsche Meister im Schnitt nur etwa sieben Dreier getroffen, gegen die Litauer waren es 17 bei einer tollen Quote von mehr als 50 Prozent. Allein im ersten Viertel fielen sieben Würfe von draußen und mit Dreiern überstand der Bundesligist auch die eigentlich einzige wirklich bedrohliche Situation an diesem Abend.

    Es war kurz nach der großen Pause, als die Litauer sich bis auf fünf Punkte ran gerobbt hatten (53:48). Die Ulmer brauchten exakt eine Minute und eine Sekunde, um das wieder zu regeln: Dreier von Dakota Mathias, Georginho und schließlich Karim Jallow nach einem hinter dem Rücken gespielten Zuckerpass von Trevon Williams. Spielstand damit 62:48 und der zweite Sieg im dritten Eurocup-Spiel war frühzeitig in trockenen Tüchern. Der Ulmer Trainer Anton Gavel sagte hinterher: „Unsere Youngstars haben uns einen wichtigen Schub gegeben.“ Angesprochen fühlen darf sich neben Langenfeld auch Pacome Dadiet, der trotz einiger Probleme neun Punkte machte. 

    Ratiopharm Ulm: Mathias (20 Punkte), Williams (15), Jallow (15), Langenfeld (14), Georginho (10), Figueroa (9), Dadiet (9), Klepeisz (3), Jensen (2), Bretzel (2), Essengue, Anigbata. 

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