Um wahnsinnig viel geht es zumindest in diesem Wettbewerb rein sportlich nicht für Ratiopharm Ulm beim Spiel im norditalienischen Trient am Mittwoch (20) Uhr. Die direkte Qualifikation für das Viertelfinale im Basketball-Eurocup ist für die Ulmer nach den Niederlagen gegen die Topteams Gran Canaria, Clui-Napoca und Bourg en Bresse schwierig, die Achtelfinal-Qualifikation dürften sie ziemlich sicher in der Tasche haben. Die Absicherung von Platz vier in der Vorrunden-Gruppe B wäre vielleicht noch wichtig, um im einzigen Spiel des Achtelfinales Heimrecht zu haben.
Ratiopharm Ulm spielt im Eurocup in Trient
Aber bedeutsam ist für die Ulmer vor allem, dass sie nach der 89:107-Heimniederlage gegen in der Bundesliga wieder in die Spur kommen, denn am kommenden Samstag um 18.30 Uhr steht ein Spiel auf dem Programm, in dem es sportlich um so viel mehr geht als in Trient: Viertelfinale im deutschen Pokal, Chemnitz gegen Ulm. Der Verlierer ist raus, der Sieger qualifiziert sich für das Top-Four, und viele Fans könnten sich sehr gut vorstellen, dass dieses Familientreffen des deutschen Basketballs nach 2014 und 2018 zum dritten Mal in der Ratiopharm-Arena stattfindet.
Bedingung dafür wäre, dass Ulm sich für das Top-Four qualifiziert, und das wird schwierig genug. Direkt nach der Auslosung schien Chemnitz noch eine lösbare Aufgabe zu sein. Inzwischen ist klar, dass am Samstag in der Messehalle von Chemnitz die beiden der Papierform nach besten deutschen Mannschaften aufeinandertreffen: nämlich das Team, das am vergangenen Sonntag mit einem Sieg in Oldenburg die Tabellenführung in der Bundesliga übernommen hat, und die Mannschaft, die durch die Niederlage gegen Rostock von Platz eins auf zwei zurückgefallen ist. Mit so einer Leistung würde es für Ulm im Pokal ganz schwierig bis unmöglich. Die Vorbereitung auf Chemnitz beginnt deswegen am Mittwoch in Trient.