Als um genau 22.33 die Schlusssirene ertönte, da brachen alle Dämme. Yago dos Santos sank überwältigt zu Boden und hämmerte mit den Fäusten aufs Parkett, Brandon Paul standen die Tränen in den Augen, auch im Play-off-Bart von Geschäftsführer und Gesellschafter Thomas Stoll schimmerte es verdächtig feucht. Auf den Rängen und rund ums Spielfeld feierten derweil 6000 Besucher und Besucherinnen die erste deutsche Meisterschaft in der Geschichte von Ratiopharm Ulm. Zu Ende geschrieben wurde das Märchen durch einen 74:70-Sieg gegen die Telekom-Baskets Bonn. Anders als zwei Tage zuvor wurde diesmal Basketball mehr gearbeitet als zelebriert – die Überraschungsmannschaft dieser Saison in der Bundesliga hat bewiesen, dass sie auch das kann.
Ulm