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Fußball: Die Wahrnehmung steigt: Alle haben den SSV Ulm 1846 Fußball lieb

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Die Wahrnehmung steigt: Alle haben den SSV Ulm 1846 Fußball lieb

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    Das Interesse am SSV Ulm 1846 Fußball ist in dieser Drittliga-Saison riesig. Schon zum zweiten Mal hintereinander war das Donaustadion am vergangenen Wochenende ausverkauft. Foto: Horst Hörger
    Das Interesse am SSV Ulm 1846 Fußball ist in dieser Drittliga-Saison riesig. Schon zum zweiten Mal hintereinander war das Donaustadion am vergangenen Wochenende ausverkauft. Foto: Horst Hörger Foto: Horst Hörger

    An den FC Erzgebirge Aue hat man beim SSV Ulm 1846 Fußball gute Erinnerungen. Es war der 12. September 2020, als die Spatzen als Regionalligist in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokal-Wettbewerbs auf den damaligen Zweitligisten aus Sachsen trafen – und das Spiel unter Trainer Holger Bachthaler im Donaustadion mit 2:0 gewannen. Allerdings unter strengen Corona-Vorschriften, nur ein ganz kleines Häufchen Zuschauer durfte dabei sein. Tobias Rühle und Felix Higl erzielten die Treffer. Beide gehören auch in dieser Saison zum Ulmer Team, für das es am Sonntag (19.30 Uhr) in der 3. Liga ein Wiedersehen mit Aue gibt. Dieses Mal gut 400 Kilometer entfernt im Erzgebirge.

    Noch so eine Parallele zum Herbst 2020: In der zweiten DFB-Pokal-Runde hatten die Spatzen den FC Schalke 04 zugelost bekommen. Wie im Wettbewerb üblich, hatte der klassentiefere Verein eigentlich Heimrecht. Aufgrund der Bedingungen während der Pandemie war das Heimrecht getauscht und kurz vor Weihnachten in der Veltins-Arena gespielt worden. Endstand: 3:1 für Schalke. Vor wenigen Wochen kam der S04 im Gegenzug für ein Freundschaftsspiel nach Ulm – und gewann dieses Mal mit 4:2.

    SSV Ulm 1846 Fußball spielt in Aue

    Seitdem hat sich einiges getan beim SSV. Der Aufsteiger überrascht mit konstant starken Leistungen, ist selbst nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen Dynamo Dresden am vergangenen Sonntag als Tabellendritter noch immer ganz oben dabei.

    In der Rangliste der Marktwerte muss man hingegen lange suchen, bis man auf den ersten Ulmer Spieler stößt. Unter den Top 100 rangiert beim Branchenportal transfermarkt.de lediglich Lenn Jastremski, dessen Wert auf 350.000 Euro geschätzt wird. Er hat allerdings in dieser Saison bislang nur einen Kurzeinsatz gehabt. Im Durchschnitt sind die Spatzen-Kicker 144.000 Euro wert. Zum Vergleich: Der Kader der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund ist 9,65 Millionen Euro schwer (durchschnittlich 322.000 Euro pro Spieler).

    Das Interesse am SSV Ulm 1846 Fußball ist trotzdem riesig. Das Donaustadion war gegen Dresden zum zweiten Mal hintereinander mit 17.000 Fans ausverkauft. Mit einem Heimspiel-Schnitt von 11.591 Besucherinnen und Besuchern belegt der Aufsteiger Rang fünf in der Zuschauertabelle. Und auch medial ist die Aufmerksamkeit gewachsen. Pressesprecher Max Rieck merkt das tagtäglich. Er sagt: „Es wird jetzt bundesweit über uns berichtet, auch Fachmagazine nehmen uns war. Wir haben rund um die Spieltage deutlich mehr Interviewanfragen.“ Das Bild, das die Medien vom SSV zeichnen, ist positiv. „Nach unserem super Saisonstart wird nicht mehr nur über die Ergebnisse berichtet, sondern auch über unsere Arbeit und die Entwicklung des Vereins. Wir werden generell als sympathischer Aufsteiger dargestellt. Das ist für uns natürlich ein extremer Mehrwert und beste Werbung für Fußball in Ulm“, erzählt Rieck weiter – der freilich hofft, dass das auch nach dem Spiel am Sonntagabend so bleibt.

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