Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten
Lokalsport
Icon Pfeil nach unten

Tübingen: Ein schwieriger erster Arbeitstag bei Ratiopharm Ulm

Tübingen

Ein schwieriger erster Arbeitstag bei Ratiopharm Ulm

    • |
    Aus Singapur über Brasilien nach Ulm: Georginho bei seinem Einstand beim neuen Arbeitgeber noch große Probleme. Foto: Imago/Harry LangerAus Singapur über Brasilien nach Ulm: Georginho bei seinem Einstand beim neuen Arbeitgeber noch große Probleme. Foto: Imago/Harry Langer
    Aus Singapur über Brasilien nach Ulm: Georginho bei seinem Einstand beim neuen Arbeitgeber noch große Probleme. Foto: Imago/Harry LangerAus Singapur über Brasilien nach Ulm: Georginho bei seinem Einstand beim neuen Arbeitgeber noch große Probleme. Foto: Imago/Harry Langer Foto: IMAGO/H. Langer

    Es gibt zahlreiche Querverbindungen zwischen beiden Vereinen: Der Ulmer Co-Trainer Tyron McCoy war mal Cheftrainer in Tübingen – übrigens in der Abstiegssaison 2017/18, in der er allerdings schon im November entlassen wurde. Derzeitiger Tübinger Trainer ist Danny Jansson, der hat wiederum schon in Ulm und beim Farmteam Weißenhorn gearbeitet. Auch die Tübinger Spieler Christoph Philipps, Till Jönke und Timo Lanmüller haben eine Ulmer Vergangenheit. Bekanntlich herrschte außerdem in den Jahren bis zum Tübinger Abstieg eine starke Rivalität zwischen den Fans der beiden Mannschaften. Meistens gewann Ratiopharm Ulm die Derbys, selten Tübingen, aber oftmals war es eng und es ging in eine oder gar mehrere Verlängerungen. So klar wie am Sonntag waren die Rollen damals nie verteilt: Der Aufsteiger spielte gegen den deutschen Meister und der wurde seiner Favoritenrolle trotz großer Probleme schließlich irgendwie gerecht: Ulm gewann mit 99:84 und feierte damit den zweiten Sieg im zweiten Bundesligaspiel dieser Saison. Eine Heldentat des deutschen Meisters war es trotzdem nicht. 

    Ratiopharm Ulm schlägt Tübingen

    Sein erstes Bundesligaspiel machte Georginho, der nach seiner Saisonverlängerung beim Interkontinental-Cup in Singapur am Donnerstag über den Umweg Brasilien in Ulm angekommen ist und am Sonntag den verspäteten Einstand beim neuen Arbeitgeber feierte. Georginho kam nach ziemlich genau fünf Minuten im ersten Viertel aufs Parkett und er setzte mit einem spektakulären Dunking kurz vor dem Ende dieses Spielabschnitts eine Duftmarke. Insgesamt war ihm aber die fehlende Bindung anzumerken, viel gelang dem Brasilianer ansonsten im Derby nicht.

    Der Aufsteiger wehrte sich ungeachtet seiner Rolle als krasser Außenseiter sehr lange und so tapfer, wie er konnte. Tübingen führte im ersten Viertel immer mal wieder knapp, nach diesem Spielabschnitt lag Ulm nur mit 27:26 vorne. Bei einem zweistelligen Vorsprung der Gäste kurz vor der großen Pause (48:38) schien das Spiel dann doch frühzeitig in die erwartete Richtung zu laufen. Prompt schlief der deutsche Meister aber ein paarmal in der Defensive und zur Halbzeit war Tübingen wieder auf 48:52 dran.

    Wenig später besorgte Lanmüller sogar den Ausgleich zum 52:52 und spätestens in diesem Moment stellte sich für die große Ulmer Anhängerschaft in der Tübinger Paul-Horn-Arena die Frage, wann die breiter aufgestellte und sicher auch qualitativ bessere Mannschaft endlich das Kommando übernehmen würde. Der deutsche Meister antwortete tatsächlich mit einem 11:0-Lauf zur 63:52-Führung, doch der tapfere Aufsteiger konterte noch einmal – obwohl Tübingen nur mit neun Mann spielte und Mitte des dritten Viertels auch schon leichtere Foulprobleme hatte. In den Schlussabschnitt ging es wieder mit einer hauchdünnen 71:70-Führung der Ulmer.

    Die hatten bis zum Ende des Spiels eine furchtbare Quote bei den Dreiern und eine schwache bei den Freiwürfen, aber sie packten sie den Pflichtsieg in diesem schwäbischen Basketball-Derby dann doch in trockene Tücher. Die nächste zweistellige Führung (82:71) reichte den deutschen Meister dann, am Ende wurde es fast dreistellig – danach hatte es lange Zeit überhaupt nicht ausgesehen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden