Tischtennis

Wohl eher kein Aufbaugegner

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    Timo Boll (vorne) könnte auch am Sonntag in Pfaffenhofen wieder für Düsseldorf aufschlagen, vielleicht erneut gegen Neu-Ulms Russen Lev Katsman.
    Timo Boll (vorne) könnte auch am Sonntag in Pfaffenhofen wieder für Düsseldorf aufschlagen, vielleicht erneut gegen Neu-Ulms Russen Lev Katsman. Foto: Willi Baur

    Kommt mit Tabellenführer Borussia Düsseldorf am Sonntag (Spielbeginn 15 Uhr) der ideale Aufbaugegner für den Tischtennis-Bundesligisten TTC Neu-Ulm nach Pfaffenhofen? Das wäre eine kühne Interpretation. Denn im Gegensatz zu den Spielen gegen Fulda und Mühlhausen, in denen das TTC-Trio ziemlich neben der Spur war, haben die Gastgeber diesmal aber immerhin nichts zu verlieren.

    Gewonnen haben sie gegen den nationalen Rekordmeister bislang allerdings auch noch nie. Für den Neu-Ulmer Trainer Dimitrij Mazunov indes ist das Ergebnis zweitrangig. Er erklärt seine Philosophie: „Wenn der Gegner besser ist und gewinnt, ist das in Ordnung. Dann arbeiten wir weiter, um auch besser zu werden.“ Zu der gehört aber auch: „Ich erwarte, dass meine Leute Herz zeigen und alles geben.“ Jedenfalls keine Vorstellung mehr abliefern wie zuletzt beim 0:3 im thüringischen Mühlhausen. Schon eher nach seinem Geschmack wäre eine Leistung seiner Schützlinge wie im Hinspiel gegen Düsseldorf. Auch da ging zwar kein Einzel an den TTC, aber Lev Katsman und Ioannis Sgouropoulos unterlagen den Favoriten Kristian Karlsson und Dang Qiu jeweils erst nach fünf hart umkämpften Sätzen. Auch beim Pokal-Aus im Oktober zogen sich die Neu-Ulmer achtbar aus der Affäre.

    Stets freilich hieß es 3:0 für die Borussen, einmal mit, einmal ohne Timo Boll, den achtmaligen Europameister, der in der Weltrangliste derzeit auf Platz acht geführt wird. Und am Sonntag? „Ich denke schon, dass Timo spielen wird“, vermutet Mazunov. Schließlich brauche der 40-Jährige nach längerer Verletzungspause dringend Spielpraxis, nicht zuletzt im Hinblick auf die bevorstehenden Weltmeisterschaften. Beim TTC steht demgegenüber dem Trainer zufolge bislang nur fest, dass Tiago Apolonia pausieren wird. Womöglich könnte das wieder eine Chance für Kay Stumper sein. „In Mühlhausen wollten wir wegen seiner Schulterverletzung nichts riskieren“, sagt Trainer Mazunov: „Aber wenn er am Sonntag fit ist, steht er im Kader.“

    Die zweite Saisonniederlage der Borussen wäre aber so oder so eine große Überraschung. Die erste kassierte Düsseldorf kürzlich in Bergneustadt. Da fehlte freilich neben Boll auch der inzwischen unstrittige Führungsspieler Anton Källberg. Der 24-jährige Schwede hat bisher 19 seiner 20 Einzel gewonnen, Dang Qiu zehn von elf und Boll steht bei 7:1. Meistens lügen Zahlen eben nicht. (pth)

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