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Tischtennis: Jetzt ist beim TTC Neu-Ulm mentale Aufbauarbeit gefordert

Tischtennis

Jetzt ist beim TTC Neu-Ulm mentale Aufbauarbeit gefordert

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    Viel Einsatz, wenig Ertrag: Lev Katsman (hinten) verpasste gegen Steffen Mengel eine mögliche Vorentscheidung zugunsten des TTC Neu-Ulm.
    Viel Einsatz, wenig Ertrag: Lev Katsman (hinten) verpasste gegen Steffen Mengel eine mögliche Vorentscheidung zugunsten des TTC Neu-Ulm. Foto: Willi Baur

    Der Höhenflug des TTC Neu-Ulm in der Tischtennis-Bundesliga ist vorerst beendet. Nach der 1:3-Heimniederlage am Montagabend gegen den Post-SV Mühlhausen droht dem Trio von Trainer Dimitrij Mazunov jetzt der Sturz ins Niemandsland der Tabelle. Denn die Aufgabe am Donnerstag bei den TTF Ochsenhausen wird vermutlich noch schwerer. 

    „Sie wollen in die Play-off-Runde, wir nicht“, beschreibt der TTC-Coach die Ausgangslage vor dem Nachbarschaftsderby, zumindest auf dem Papier auch eine Art Generalprobe für das Halbfinale bei der Pokal-Endrunde am 8. Januar in der Ratiopharm-Arena. Dass sein Ex-Klub mit Blick voraus bluffen und den einen oder anderen Spitzenmann am Donnerstag auf die Bank setzten wird, glaubt Mazunov nicht. „Das ist Quatsch“, kommentiert er entsprechende Vermutungen im Umfeld der Liga. 

    Tritt Ochsenhausen im Derby in Bestbesetzung an?

    Er geht vielmehr von einer Bestbesetzung bei den Oberschwaben aus. Damit könnten der US-Amerikaner Kanak Jha und der Franzose Simon Gauzy wieder ins Team rücken, die zuletzt in Saarbrücken – bekanntlich ebenfalls ein Final-Four-Teilnehmer – außen vor geblieben waren. Freilich wären die Gastgeber selbst mit dem Japaner Shunsuke Togami oder dem Spanier Alvaro Robles kaum schwächer. Wie auch immer: Für Neu-Ulms Trainer ist vor dem Derby vor allem mentale Aufbauarbeit angesagt. „Ein verschenkter Sieg“, ärgerte sich der Russe über seine drei jungen Landsleute. Konsterniert und mit leerem Blick saßen die nach der Partie noch lange in der Kabine, während in der Halle eine kleine Thüringer Fan-Kolonie die gelungene Pokal-Revanche feierte. 

    Die Hoffnung auf einen schnellen Sieg ist bald verflogen

    „Die Saison ist bereits unendlich lang und meine Leute sind sicher nicht mehr taufrisch“, befand Mühlhausens Cheftrainer Erik Schreyer, „aber wir sind auf einer Erfolgswelle und das bringt schon ein paar Prozente“. Aus Mazunovs Sicht waren sogar „alle drei Gästespieler nicht hundertprozentig fit“. Ein Grund womöglich für den Blitzstart seiner Schützlinge. 

    Vier Sätze in Folge gingen zunächst an die Neu-Ulmer. Mühlhausens Routinier und „Kapitän“ Daniel Habesohn, 36, war gegen den 16 Jahre jüngeren Vladimir Sidorenko chancenlos. Danach weckten Lev Katsman gegen Steffen Mengel und Maksim Grebnev gegen den erfahrenen Rumänen Ovidiu Ionescu mit jeweils gewonnenen ersten Sätzen berechtigte Hoffnungen. Die freilich schnell wieder verflogen, in der Box wie auf der Tribüne. 

    Das sagt TTC-Trainer Mazunov zum Spiel

    Mazunovs Beobachtungen: „Eineinhalb Sätze lang spielen sie nach Plan, dann unterlaufen ihnen unerklärliche Fehler, sie werden konfus und verlieren das Match.“ In der Tat lieferten sich alle drei TTC-Akteure mit ihren Gegnern hochklassige und teilweise spektakuläre Ballwechsel, brachten sich aber immer wieder mit Fehlerserien um den Ertrag. Grebnev und Katsman hatten nicht selten enorme Probleme mit den Aufschlägen der Gegenseite. Insbesondere der frühere deutsche Einzelmeister Mengel, der gegen Katsman im vierten Durchgang drei Satzbälle abwehrte, hatte in kritischen Situationen meist einen tückischen Aufschlag parat. 

    TTC Neu-Ulm – Post-SV Mühlhausen 1:3.
    Vladimir Sidorenko – Daniel Habesohn 3:0 (11:6, 11:6, 11:8);
    Lev Katsman – Steffen Mengel 1:3 (11:6, 8:11, 4:11, 10:12);
    Maksim Grebnev – Ovidiu Ionesco 1:3 (11:8, 9:11, 5:11, 9:11);
    Vladimir Sidorenko – Steffen Mengel 1:3 (9:11, 4:11, 11:7, 8:11).

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