Die Konkurrenz in der Tischtennis-Landesliga wundert sich – um es positiv zu formulieren. Der abstiegsbedrohte TSV Herrlingen meldet für die Rückrunde plötzlich gleich fünf zwischen 13 und 15 Jahre alte usbekische Nachwuchsspieler. Sie alle sind nach Einschätzung von Experten eigentlich viel zu gut für diese Liga. Die 15-jährige Asel Erkebaeva wird zum Beispiel in der Weltrangliste der Frauen unter den Top-400 geführt.
Der Deal kam über persönliche Kontakte zustande. Die Kinder eines usbekischen Vereinsmitglieds haben in Usbekistan trainiert, für die dortigen Talente wird nun im Gegenzug ein zwei- bis vierwöchiges Trainingslager in Herrlingen veranstaltet und wenn die sowieso da sind, dann können sie ja praktischerweise auch gleich für die Landesliga-Mannschaft spielen. Es gibt in dieser Klasse keine Ausländerregelung, die das verhindern würde. So erklärt es Wolfgang Laur, der Tischtennis-Abteilungsleiter des TSV Herrlingen.
Terminiert ist das Trainingslager der Usbeken in Herrlingen noch nicht. Das muss ja alles mit den internationalen Turnierverpflichtungen abgestimmt werden. Laur versichert: „Die haben Vorrang.“ Aber wenn es so Anfang April klappen würde und damit rechtzeitig zum im Abstiegskampf möglicherweise entscheidenden Spiel beim TSV Weißenhorn, dann hätte in Herrlingen bestimmt niemand etwas dagegen. Und bei der Konkurrenz würde sich darüber niemand wundern.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden