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Tischtennis: Auf die Pokal-Lust folgt beim TTC Neu-Ulm der Liga-Frust

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Auf die Pokal-Lust folgt beim TTC Neu-Ulm der Liga-Frust

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    Hart umkämpft war das Schlussdoppel von Lev Katsman und Maksim Grebnev (hinten von links) gegen Cedric Nuytinck und Tomas Polansky.
    Hart umkämpft war das Schlussdoppel von Lev Katsman und Maksim Grebnev (hinten von links) gegen Cedric Nuytinck und Tomas Polansky. Foto: Willi Baur

    Knapper geht’s nicht: Nur zwei Bälle fehlten dem TTC Neu-Ulm am Dienstagabend im Schlussdoppel zu einem erfolgreichen Rückrunden-Start in der Tischtennis-Bundesliga. So kassierten die Gastgeber beim 2:3 gegen den Tabellenzweiten 1. FC Saarbrücken die vierte Liga-Niederlage in Folge. Die fünfte droht schon am Freitag beim Post-SV Mühlhausen in Thüringen (18.30 Uhr). 

    „Spielerisch können wir mit jedem Gegner mithalten, aber mental bewegen wir uns im unteren Bereich der Liga“, meinte TTC-Trainer Dimitrij Mazunov frustriert. Und das zwei Tage nach dem Pokal-Triumph, für den allerdings ein ganz anderes Personal verantwortlich zeichnete. Streichtrio statt voller Kapelle wäre musikalisch vielleicht der angemessene Vergleich. 

    Grebnev und Katsman starten souverän in den Entscheidungssatz

    „Wir spielen einfach zu brav, keine überraschenden Bälle und vor allem haben wir viel zu viele Rückschläge in den Sand gesetzt“, ärgerte sich Neu-Ulms Coach. Auch über die hauchdünne Niederlage im abschließenden Doppel. Dabei waren Maksim Grebnev und Lev Katsman souverän in den Entscheidungssatz gestartet, führten 4:0, später noch 8:6 und 9:8, ehe sich Saarbrücken den Frust über das sonntägliche Halbfinal-Aus im Pokal von der Seele spielte. 

    Dies übrigens ohne ihren deutschen Kapitän Patrick Franziska, der zu Beginn der Woche zu einem internationalen Turnier in Südafrika aufgebrochen war. Es hätte für die fraglos favorisierten Saarländer durchaus ins Auge gehen können. Ihr Glück: Neu-Ulms junger Russe Vladimir Sidorenko stand mit seiner Bravourleistung allein auf weiter Flur. „Ich war gut drauf, aber es hilft nichts“, kommentierte der 20-Jährige seine beiden Einzelsiege, die nicht unbedingt zu erwarten waren. Schließlich war Saarbrückens slowenischer Spitzenmann Darko Jorgic, Vize-Europameister und momentan Neunter der Weltrangliste, mit einer 10:1-Bilanz in der Liga angereist. Aber Sidorenko ließ sich nicht beeindrucken, kämpfte verbissen um jeden Ball und feierte nervenstark einen Überraschungscoup. Ähnliches gelang ihm später auch noch gegen den Tschechen Tomas Polansky. 

    Trainer Mazunov: "Mit zittriger Hand kann man nicht gewinnen"

    Seine Kollegen verfielen einmal mehr in gewohnte Verhaltensmuster. Grebnev begann gegen den Japaner Takuya Jin stark, verlor aber nach mehreren leichteren Fehlern den ersten Satz und danach komplett den Faden. Katsman lieferte dem belgischen Routinier Cedric Nuytinck über weite Strecken einen beherzten Schlagabtausch auf Augenhöhe, brachte sich am Ende des Entscheidungssatzes jedoch wie später im Doppel mit zwei verunglückten Returns um den Sieg. „Mit zittriger Hand kann man nicht gewinnen“, resümierte sein Trainer. 

    Mazunovs Analysen entsprachen fast wörtlich denen der Vorwochen. Der 51-Jährige machte sich und seinen Schützlingen aber Mut vor dem Spiel am Freitag in Thüringen. „Spielerisch sind wir mit Mühlhausen auf Augenhöhe, im Hinspiel haben wir den Sieg verschenkt“, sagte er. 

    TTC Neu-Ulm – 1. FC Saarbrücken 2:3.
    Vladimir Sidorenko – Darko Jorgic 3:2 (3:11, 9:11, 12:10, 11:7, 11:8);
    Maksim Grebnev – Takuya Jin 0:3 (9:11, 8:11, 4:11);
    Lev Katsman – Cedric Nuytinck 2:3 (7:11, 11:4, 4:11, 12:10, 9:11);
    Vladimir Sidorenko – Tomas Polansky 3:1 (11:5, 11:9, 8:11, 11:9);
    Grebnev/Katsman – Polansky/Nuytinck 2:3 (9:11, 12:10, 7:11, 11:8, 9:11).

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