In der Länderspielpause hat der SSV Ulm 1846 Fußball beim 1:1 gegen den VfB Stuttgart, zugegebenermaßen gegen einen dezimierten Bundesliga-Kader, weiter Selbstbewusstsein aufgebaut. Trainer Thomas Wörle hatte dabei auch das interne Stimmungsbarometer im Blick und denen Spielzeit gewährt, die sonst eher auf der Ersatzbank sitzen. Nun kehrt wieder der Zweitliga-Alltag ein. Am Freitagnachmittag war ein öffentliches Training angesetzt, am Sonntag (13.30 Uhr) ist der Karlsruher SC zu Gast im Donaustadion.
Die Spatzen: Nach wie vor fehlen zwei Führungsspieler. Torhüter Christian Ortag (Schlüsselbeinbruch) absolviert inzwischen seine Reha, Kapitän Johannes Reichert braucht nach überstandener Meniskus-Operation noch Ruhe. Immerhin sind die zuletzt angeschlagenen Tom Gaal und Semir Telalovic wieder im Mannschaftstraining, für einen Einsatz am Sonntag reicht es noch nicht. „Wir müssen es so hinnehmen und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen“, sagt Spatzen-Coach Wörle. Auch auf Max Brandt muss er gegen den KSC verzichten, er ist nach seinem Platzverweis in Köln für ein Spiel gesperrt worden. Optionen für die vakanten Positionen auf dem Rasen hat der Trainer einige, die eine oder andere Idee bestimmt auch. Detailliert wollte Wörle darauf aber im Vorfeld des Spiels nicht eingehen. „Wer spielt, ist zweitrangig. Viel wichtiger ist die Art und Weise, wie wir die Partie angehen werden“, meint er.
Am Freitag hatte er zum ersten Mal seit über einer Woche wieder die komplette Mannschaft im Training beisammen. Auch Maurice Krattenmacher, Luka Hyryläinen und Aaron Keller waren nach ihren internationalen Einsätzen dabei. Wörle: „Sie sind wieder fit und gesund von ihren Nationalmannschaften zurückgekehrt.“
Der Gegner: Der Karlsruher SC, aktuell Tabellenvierter, ist in dieser Saison in der 2. Bundesliga noch ungeschlagen. Aus der anderen Perspektive betrachtet, haben die Badener aber auch schon seit dem 2:0 gegen Schalke am 13. September nicht mehr gewonnen, zuletzt sogar neun Gegentreffer in drei Spielen kassiert. SSV-Trainer Wörle warnt und verweist auf die zweitstärkste Offensive der Liga: „Bei den Spielen des KSC ist fast immer Spektakel. Wir werden versuchen, diese Offensivkraft so lange es geht zu kontrollieren.“ Die Qualitäten des Gästekaders bringt er kurz und knapp auf den Punkt: zielstrebiges Umschaltspiel und hohe Effizienz vor dem gegnerischen Tor. Wörle sagt: „Wir treffen am Sonntag auf eine Mannschaft, die sehr erfahren, zweikampfstark und eingespielt ist.“
Die Fans: Das Heimspiel gegen den Karlsruher SC ist bereits ausverkauft. Die 17.400 Tickets für das Donaustadion waren bereits Ende der Woche bergriffen. Gut 4500 Fans werden aus Karlsruhe erwartet.
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