Am Freitag, 16. August, ab 20.45 Uhr stehen sich der SSV Ulm 1846 Fußball und der FC Bayern München in der ersten Runde des DFB-Pokal-Wettbewerbs im ausverkauften Donaustadion als Gegner gegenüber. Man kennt sich und man schätzt sich. Denn die beiden Vereine sind seit 2021 über eine Kooperation, offiziell sprechen sie von einer „strategischen Partnerschaft“, miteinander verbunden. „Die Kooperation mit dem FC Bayern München ist für beide Vereine sehr positiv und der Austausch mit den Verantwortlichen in München ist nach wie vor hervorragend“, sagt Spatzen-Geschäftsführer Markus Thiele.
Als der Kooperationsvertrag Anfang 2021 unterschrieben wurde, da spielten die Ulmer noch in der Regionalliga Südwest. Es ging vor allem um Unterstützung durch den Rekordmeister beim Aufbau des Nachwuchsleistungszentrums des SSV. „Wir haben gerade in diesem Bereich sehr stark vom FC Bayern und seinem Know-how profitiert“, sagt Thiele. Inzwischen sind die Spatzen bis in die 2. Bundesliga durchmarschiert. Das freilich bringt noch einmal ganz andere Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Jochen Sauer, Leiter des Bayern-Campus, sagte bei der Vertragsverlängerung vor einem Jahr: „Mit dem Aufstieg des SSV wird diese Kooperation in Sachen Spielerentwicklung für beide Klubs sicherlich noch einmal interessanter und wertvoller.“ Immer wieder haben in der Vergangenheit junge Profis den Weg von München an die Donau eingeschlagen, um hier in einem ruhigen und dennoch ambitionierten Umfeld die nächsten Schritte zu machen. Aktuelles Beispiel ist Maurice Krattenmacher. Der 19-Jährige ist vor der Saison 2024/2025 von der SpVgg Unterhaching zum FC Bayern gewechselt, bekommt nun per Leihe beim SSV Ulm 1846 Fußball in der 2. Bundesliga Spielzeit auf hohem Niveau, die er im Münchner Starensemble vermutlich bei Weitem nicht bekommen hätte.
Bis ins Jahr 2026 wurde die Zusammenarbeit inzwischen verlängert. Markus Thiele erklärt: „Es finden auf verschiedenen Ebenen regelmäßig Gespräche statt, wir tauschen Erfahrungswerte aus und profitieren gegenseitig von unseren Netzwerken. Berührungspunkt gibt es viele.“ Insbesondere im Nachwuchsbereich wird diese Partnerschaft gepflegt. „Wir haben erst vor Kurzem wieder drei Spieler aus unserer Jugend an den FC Bayern abgegeben. Es profitieren von solchen Wechseln immer beide Seiten“, sagt Thiele. Es besteht zu dem die Möglichkeit beidseitiger Hospitationen von Trainern und Mitarbeitern, außerdem finden gemeinsame Sichtungstage für Spieler aus der Region auf dem SSV-Gelände statt. Es gibt Testspiele und Leistungsvergleiche. Auch im Bereich Scouting arbeiten die Spatzen und der Rekordmeister intensiv zusammen. Thiele erklärt: „Das Feedback, das wir vom FC Bayern bekommen, ist durchweg positiv.“
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