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SSV Ulm besiegt Braunschweig trotz Ortags schwerer Verletzung

SSV Ulm 1846 Fußball

Bange Momente im Donaustadion: Torwart Ortag verletzt sich schwer

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    Bange Momente im Donaustadion: Braunschweigs Sebastian Polter kümmerte sich um den schwer verletzten Ulmer Torwart Christian Ortag.
    Bange Momente im Donaustadion: Braunschweigs Sebastian Polter kümmerte sich um den schwer verletzten Ulmer Torwart Christian Ortag. Foto: Eibner-Pressefoto/Florian Schuster

    Der Heimfluch des SSV Ulm 1846 Fußball ist besiegt. Die Spatzen gewannen am Freitagabend in der 2. Bundesliga gegen Eintracht Braunschweig mit 3:1 (1:0). Allerdings war keinem so richtig zum Feiern zumute. Spieler, Verantwortliche und Fans des Aufsteigers waren nach dem Schlusspfiff in Gedanken bei Christian Ortag. Der SSV-Torhüter war nach gut einer Stunde nach einem Zusammenprall unglücklich auf den Boden gestürzt, musste fast zehn Minuten lang auf dem Rasen behandelt und anschließend von den Sanitätern mit einer schweren Verletzung im Schulter-Nacken-Bereich vom Feld getragen werden.

    Eintracht Braunschweig versteckte sich keinesfalls, sondern übernahm vom Anpfiff weg die Initiative und ließ den Ulmern wenig Raum zur Entfaltung. Die Niedersachsen hatte am vergangenen Wochenende wie der SSV den ersten Saisonsieg eingefahren, waren entsprechend selbstbewusst unterwegs. Und schon in den ersten Minuten war erkennbar, dass Kampf und Leidenschaft dieses Duell entscheiden würden. Schnell war es hitzig. Torchancen hingegen gab es kaum. Wie aus dem Nichts kam das erste Tor für die Spatzen. Einen durchdachten Angriff über Luka Hyryläinen und Maurice Krattenmacher vollendete Romario Rösch zum 1:0 (14.).

    Auch nach dem Führungstor gab es wenig aufregende Torraumszenen, die Gastgeber hatten aber Sicherheit gewonnen und spielten taktisch diszipliniert. Braunschweig hingegen musste mehr riskieren und lief prompt in einen Konter. Dennis Chessa hatte den Überblick, schickte Krattenmacher kurz hinter der Mittellinie auf die Reise. Der 19-Jährige schloss seinen Sololauf eiskalt mit einem Schuss ins lange Eck zum 2:0 (39.) ab. Zwei Möglichkeiten, zwei Tore. Was für eine Effizienz in Halbzeit eins.

    Maurice Krattenmacher ist der „Mann des Spiels“ bei Ulm

    Mit drei Auswechslungen in der Pause reagierten die Gäste auf den Rückstand, hofften auf neuen Schwung. Doch dann flog Sven Köhler schon nach wenigen Minuten nach wiederholtem Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz und erwies seiner Mannschaft damit einen Bärendienst. Den Ulmern war es freilich egal. Sie mussten dann aber Ortags vorzeitiges Aus verkraften. Für ihn kam Niklas Thiede, absolvierte seine Pflichtspielpremiere für die Spatzen. Ein ganz bitterer Moment für den Aufsteiger. Der wirkte nach, denn die Gäste verkürzten durch Levente Szabo auf 2:1 (76.). In Unterzahl wohlgemerkt. Braunschweig war plötzlich wieder in Schlagdistanz, machte sich aber erneut das Leben selbst schwer. Der überragende Krattenmacher war nur durch ein Foul im Strafraum zu stoppen, den fälligen Elfer verwandelte Felix Higl zum 3:1 (84.). Vorbei war es noch lange nicht, durch Ortags Verletzungspause waren sage und schreibe 15 Minuten Nachspielzeit angesetzt. Die Ulmer spielten es aber überlegt zu Ende. Ganz zur Freude der knapp 13.600 Fans.

    So haben sie gespielt

    SSV Ulm 1846 Fußball: Ortag (65. Thiede) – Kolbe, Strompf, Reichert, Rösch, Brandt (90.+7 Ludwig), Hyryläinen, Allgeier (85. Stoll) – Krattenmacher (90.+7 Nelson), Higl (85. Röser), Chessa.

    Eintracht Braunschweig: Grill – Ivanov, Bicakcic, Jaeckel (53. Tauer), di Michele Sanchez (46. Bell Bell), Krauße (46. Szabo), Köhler, Rittmüller (46. Marie) – Philippe, Polter (88. Gomez), Kaufmann.

    Tore: 1:0 Rösch (14.), 2:0 Krattenmacher (39.), 2:1 Szabo (76.), 3:1 Higl (84./Elfmeter).

    Gelbe Karten: Strompf, Röser – Köhler, Jaeckel, Tauer, Szabo,

    Gelb-Rot: Köhler (50./Braunschweig, wiederholtes Foulspiel).

    Ballbesitz: 45 Prozent – 55 Prozent.

    Zuschauer: 13.607

    Schiedsrichter: Richard Hempel (26, Großnaundorf/Sachsen)

    Wetter: bewölkt, 12 Grad.

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    1 Kommentar
    Holger Bewart

    Ich warte sehnsüchtig auf eine Entwarnung bei Ortag. Eine Schulterverletzung ist schlimm und hoffentlich heilt es schnell, aber als Zuschauer hatte man die Befürchtung, dass etwas an der Wirbelsäule sein könnte. Schließlich wurde er mit Schaufeltrage und Vakuummatraze geborgen und es sah so aus, als wenn er noch auf dem Rasen Medikamente (Schmerzmittel?) bekommen hat. Zeitlupen zeigen auch, dass er nicht nur auf die Schulter, sondern auf den Nacken fiel. Der Junge hat echt Pech… gegen Bayern erst die Gehirnerschütterung und jetzt das.

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