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SSV Ulm 1846: Offizielle Stellungnahme zu turbulenter Schlussphase gegen Nürnberg

SSV Ulm 1846 Fußball

Tumult beim Ulm-Heimspiel: Jetzt meldet sich der Verein zu Wort

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    Direkt vor dem D-Block im Ulmer Donaustadion feierten die Nürnberger Spieler ihren Siegtreffer. Das erhitzte die Gemüter.
    Direkt vor dem D-Block im Ulmer Donaustadion feierten die Nürnberger Spieler ihren Siegtreffer. Das erhitzte die Gemüter. Foto: Erwin Hafner

    Das Zweitliga-Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg beschäftigt den SSV Ulm 1846 Fußball auch Tage danach immer noch. Die Gemüter haben sich zwar mittlerweile wieder beruhigt, der Verein hat sich jetzt dennoch offiziell zur turbulenten Schlussphase im Donaustadion geäußert. „Jeder Ulmer, ob Spieler, Trainer, Verantwortlicher oder Fan, war nach dem Spiel extrem enttäuscht, denn wir hätten mehr verdient gehabt. Bei aller Emotion, die rund um die Schlussphase der Partie entstanden ist, und bei allem Frust, der sich auch durch den provokanten Jubel der FCN-Spieler aufgeladen hat, möchten wir deutlich zum Ausdruck bringen, dass das Verhalten einiger weniger SSV-Fans in dieser Situation nicht zu dulden ist“, heißt es in der Mitteilung.

    Was war passiert? Nach dem verwandelten Elfmeter zum 1:2 waren die Nürnberger Spieler, allen voran Torschütze Taylan Duman, in Richtung des D-Blocks gelaufen, um den den Siegtreffer ausgelassen zu bejubeln. Direkt vor den treuesten Spatzenfans also. Becher flogen, Stadionsprecher Timo Demuth versuchte, die Lage zu beruhigen. Mehrere Anhänger der Gastgeber, der Verein spricht von circa 20, stiegen dennoch von den Rängen in den Innenraum des Stadions und liefen den FCN-Spielern entgegen. Sie konnten jedoch vom Ordnungspersonal und SSV-Kapitän Johannes Reichert aufgehalten und zurück in den Block begleitet werden. Der SSV Ulm 1846 Fußball erklärt dazu: „Ein Betreten des Innenraumes ist verboten und stellt einen Verstoß gegen die Stadionordnung dar. Darüber hinaus möchten wir betonen, dass jede Form der Aggression nichts im Donaustadion und im Fußball zu suchen hat.“

    Die Spatzen-Verantwortlichen appellieren in diesem Zusammenhang aber auch an die Profis, meinen: „Allerdings sollten sich auch Spieler bewusst machen, dass eine Provokation von gegnerischen Fans ein unsportliches Verhalten darstellt und mitunter zu Szenen führen kann, wie wir sie am Samstag erlebt haben.“ Der SSV werde die Vorfälle gemeinsam mit der Polizei und dem Ordnungsdienst aufarbeiten. Die Zuschauer, die den Innenraum betreten haben, seien teilweise bereits identifiziert worden. Weitere Ermittlungen laufen. Der Verein droht mit „entsprechenden Konsequenzen“. Wie genau diese aussehen, wird allerdings nicht näher ausgeführt. Die Mitteilung des Vereins endet mit der Bitte: „Wir rufen alle an einem Fußballspiel Beteiligten dazu auf, sich fair und respektvoll zu verhalten, auch wenn es emotional wird.“

    DFB spricht von „schwerwiegenden Verstößen gegen die Verbandsstatuten“

    Strafmilderung wird es dafür wohl aber kaum geben. Bei vergleichbaren Fällen in anderen Stadien hatte der Deutsche Fußballbund (DFB) schon mal Geldstrafen trafen im vier- bis fünfstelligen Bereich verhängt. Der DFB spricht in diesem Zusammenhang von „schwerwiegenden Verstößen gegen die Verbandsstatuten“ und gibt dem Kontrollausschuss eine Richtlinie für die Arbeit in sportgerichtlichen Verfahren an die Hand. Dort ist das Strafmaß konkret geregelt. Das „Eindringen auf das Spielfeld“ schlägt demnach in der 2. Bundesliga pro Person mit 2000 Euro zu Buche. Bei erfolgreicher Täteridentifizierung durch den Verein reduziert sich die Geldstrafe jedoch wieder – um bis zu maximal 75 Prozent.

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