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SSV Ulm 1846 Fußball: Nachwuchsleistungszentrum und Drei-Jahres-Plan: Spatzen wollen angreifen

SSV Ulm 1846 Fußball

Nachwuchsleistungszentrum und Drei-Jahres-Plan: Spatzen wollen angreifen

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    Adrian Beck vom SSV Ulm 1846 Fußball am Ball im WFV-Pokalspiel gegen den TSV Eschach. Die Spatzen wollen in der kommenden Saison angreifen und innerhalb von drei Jahren in die 3. Liga aufsteigen.
    Adrian Beck vom SSV Ulm 1846 Fußball am Ball im WFV-Pokalspiel gegen den TSV Eschach. Die Spatzen wollen in der kommenden Saison angreifen und innerhalb von drei Jahren in die 3. Liga aufsteigen. Foto: Lucca Fundel

    Wer noch letzte Zweifel daran hatte, dass Spatzen-Trainer Holger Bachthaler die Ulmer vielleicht doch noch in Richtung Unterhaching verlassen würde, der wurde am Dienstag eines Besseren belehrt.

    Da verkündete der Drittligist, dass der Niederländer Arie van Lent neuer Hachinger Trainer wird. In der vergangenen Woche hatte Ulms Sportvorstand Anton Gugelfuß mit den Worten „Punkt, aus!“ dem Thema einen Riegel vorgeschoben und mit der Bekanntgabe der Hachinger ist jetzt endgültig der Deckel drauf. In einer Pressemitteilung des Drittligisten sagte Präsident Manfred Schwabl: „Mit Arie van Lent haben wir einen Trainer verpflichtet, der absolut zu unserer Philosophie passt. Er lässt offensiven Fußball spielen und hat bewiesen, dass er mit jungen Spielern hervorragend arbeiten und sie entwickeln kann.“ Eigenschaften, die auch Holger Bachthaler in Ulm verkörpert und weshalb er überhaupt aufs Hachinger Radar geraten war. In Ulm ist er ein wichtiger Baustein im Drei-Jahres-Plan der Spatzen für den Drittliga-Aufstieg. „Man sieht, dass seine Handschrift zum Tragen kommt“, sagte Anton Gugelfuß. Als Beleg gelten äußerst dominante Partien der Spatzen nach der Corona-Pause inklusive der dritten Teilnahme im WFV-Pokalfinale hintereinander – am kommenden Samstag (14.45 Uhr). Auf die Schnelle wäre es für die Spatzen wohl schwer geworden, einen adäquaten Ersatz zu finden. Zumal die Projekte, die derzeit bei dem Regionalligisten laufen, auf Kontinuität ausgelegt sind.

    Spatzen haben einen Drei-Jahres-Plan für den Aufstieg in die 3. Liga

    Drei-Jahres-Plan: Wie berichtet möchten die Spatzen innerhalb der nächsten drei Jahre in die 3. Liga aufsteigen. Der Grundstein dafür wurde mit der Ausgliederung gelegt, die mittlerweile vollzogen wurde. Zwei Investoren hat sich der SSV geangelt: den Bauinvestor Robert Straub und den Lauinger Unternehmer Jürgen Baumgärtner. Straub formuliert seine Motivation für das Engagement mit den guten Strukturen, die im Verein in den vergangenen Jahren geschaffen wurden. „Wir geben Geld, um folgendes Ziel zu erreichen: die 3. Liga.“ Zwar weiß auch Robert Straub, dass man sich Erfolg „nur bedingt erkaufen“ kann, ein solides Fundament bietet der Einstieg der Investoren den Ulmern aber trotzdem. 3,7 Millionen Euro beträgt der Etat des SSV Ulm 1846 Fußball für die Saison 2020/21. Drei Millionen davon gehören zu der ausgegliederten Profi-Abteilung, mit rund 750000 Euro kann der restliche Verein hantieren, zu dem die Nachwuchsabteilung der Spatzen gehört. Vorstandsmitglied Thomas Oelmayer ist bewusst, was sein Klub da vor hat: „Zu sagen, in drei Jahren spielen wir in der 3. Liga, ist mutig. Aber klar ist: Jetzt ist die Zeit, um Ziele zu formulieren.“ In der vergangenen Saison vermasselte ein sehr durchwachsener Saisonstart die Ulmer Ambitionen, in der kommenden Saison soll es besser werden, sagt Anton Gugelfuß: „Wir fühlen uns dieses Jahr besser gerüstet als letztes Jahr. Natürlich wollen wir das alles so schnell wie möglich, wir müssen aber realistisch bleiben.“ Für die Zukunft wollen die Ulmer ihr Team einerseits mit erfahrenen Profis bestücken, wie zuletzt durch die Transfers von Anton Fink und Niclas Heimann geschehen, andererseits möchte der SSV auch auf die eigene Jugend setzen – und dafür ist ein anderes Projekt wichtig.

    So steht es um das Nachwuchsleistungszentrum des SSV Ulm Fußball

    Nachwuchsleistungszentrum: Der SSV Ulm 1846 Fußball möchte das 56. vom DFB zertifizierte Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) Deutschlands in Betrieb nehmen. Die Räumlichkeiten dafür gibt es durch das renovierte Funktionsgebäude in der Friedrichsau schon, jetzt gilt es nur noch, die Anforderungen des DFB zu erfüllen. Und die haben es in sich, denn die Anforderungen wurden vom Verband zu Beginn des Jahres nach oben geschraubt. Sie bestimmen unter anderem, wie viel fest angestellte Mitarbeiter es im NLZ geben muss, um die Akkreditierung zu erhalten. „Die Änderungen haben uns ganz schön ins Schwitzen gebracht“, erklärt Anton Gugelfuß. Auch dank der Investoren sei der Verein jetzt aber an den Punkt gelangt, den DFB einzuladen, damit der sich vor Ort ein Bild verschaffen kann. Der Vorstand hofft, dass die Akkreditierung dann zum Ende der kommenden Saison in Ulm in den Briefkasten flattert. Leiten soll das NLZ dann Dieter Märkle. Er erklärt: „Das Ziel ist es, pro Jahr ein bis drei Nachwuchsspieler in die erste Mannschaft zu integrieren.“

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