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Spatzenfahrt: Ulmer Fans reisen gemeinsam zu Auswärtsspielen

SSV Ulm 1846 Fußball

Berlin, Berlin, sie fahren nach Berlin: Was hinter der „Spatzenfahrt“ steckt

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    Zum nächsten Auswärtsspiel nach Berlin wird der SSV Ulm 1846 Fußball wieder von jeder Menge Fans begleitet.
    Zum nächsten Auswärtsspiel nach Berlin wird der SSV Ulm 1846 Fußball wieder von jeder Menge Fans begleitet. Foto: Horst Hörger (Symbolbild)

    Als der 1. FC Köln vor gut drei Wochen in der 2. Bundesliga bei Hertha BSC in Berlin spielte, waren über 15.000 Fans des „Effzeh“ mitgereist. Ganz so viele Anhänger bringt der SSV Ulm 1846 Fußball bei seinem Gastspiel in der Hauptstadt am Samstag (13 Uhr) natürlich nicht mit, der Verein geht von bis zu 2500 aus. Aber die Partie im Olympiastadion zählt auch für Unterstützer der Spatzen zu einem Saison-Höhepunkt. Das haben auch Dominik Schwenk und Paul Saier gemerkt. Die beiden, die dem SSV schon seit vielen Jahren treu sind, haben im Sommer das Projekt „Spatzenfahrt“ gestartet und bieten seitdem organisierte Bus-Touren zu den Ulmer Spielen in der Fremde an – unter dem Motto: „Von Fans, für Fans.“

    Für die Begegnung in Berlin war die Nachfrage derart groß, dass gleich mehrere Busse auf die über 600 Kilometer lange Strecke geschickt werden. Im Schnitt waren in dieser Saison bislang 80 bis 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. „Dass unsere Idee derart gut angenommen wird, hätten wir im Sommer nicht gedacht. Aber es freut uns natürlich und macht auch stolz. Wir machen das nicht für uns, sondern für den Verein“, sagt Dominik Schwenk. Profit wollen die beiden demnach nicht machen. Die Fahrtkosten berechnen sich größtenteils aus der Entfernung zum jeweiligen Spielort. Ihnen geht es darum, möglichst vielen SSV-Fans die Möglichkeit zu bieten, ihren Lieblingsverein auch in den gegnerischen Stadien zu unterstützen. „Es ist völlig egal, ob Einzelpersonen, Familien mit Kindern, Jugendliche oder Rentner. Die Vielfalt und die vielen tollen Gespräche im Bus machen es aus. In der Gruppe macht es einfach mehr Spaß“, meint Schwenk weiter. Mittlerweile hat sich schon ein kleiner Stamm an Vielfahrern gebildet. Ihr Angebot, das betonen die beiden Macher des Projekts, grenze sich dabei deutlich von den Bussen der Ultras ab. Schwenk sagt: „Die Jungs machen eine super Arbeit, das stellen wir überhaupt nicht infrage. Aber bei uns geht es etwas entspannter und ruhiger zu.“

    Richtig viel Arbeit steckt hinter den Busfahrten, die in der Friedrichsau beginnen und enden. Alles wird im Vorfeld organisiert – von den Tickets bis zur Hotelübernachtung. Angeboten werden verschiedene Pakete: Stehplatz, Sitzplatz, mit oder ohne Übernachtung. Sogar Verpflegung gibt es unterwegs. Schwenk erzählt: „Wir denken uns für jede Fahrt etwas Passendes aus. Auf dem Weg nach Berlin gibt es am Samstag zum Beispiel Currywurst.“

    Über ihren Instagram-Kanal und einen Newsletter, der regelmäßig per E-Mail verschickt wird, halten sie die Fans auf dem Laufenden. Über diese Kanäle gibt es Neuigkeiten zu den Fahrten. Gebucht werden kann über die Internetseite spatzenfahrt.de – aktuell zum Beispiel für das Auswärtsspiel des Aufsteigers Anfang Dezember in Hannover.

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