Ein spannendes und attraktives Finale um den Fußball-Bezirkspokal sahen die rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauerin Seißen. „Man hat nicht gesehen, wer der Bezirksligist ist“, lobte Cem Staiger hinterher den Auftritt von A-Alb-Meister SV Westerheim. Staiger vertrat den im Urlaub weilenden Neu-Ulmer Chefcoach Peter Passer an der Außenlinie und hatte das Quäntchen Glück beim 4:2-Erfolg des TSV Neu-Ulm auf seiner Seite. Staiger sprach nach dem Spiel von großem Kino, das beide Vereine abgeliefert hätten.
Seine Neu-Ulmer waren in der ersten Spielhälfte leicht tonangebend und führten zur Pause vermeintlich sicher mit 2:0. Benjamin Klingen nach einer feinen Einzelaktion (43.) sowie Nico Kurz (45.+4) mit einem Flachschuss ins kurze Eck waren die Torschützen. Gleich nach dem Seitenwechsel gelang den Westerheimern der 1:2-Anschluss durch Chris Lehner (49.). Dessen Weitschuss schien jedoch nicht unhaltbar. Die Älbler waren jetzt am Drücker und kamen eine Viertelstunde vor Ende der regulären Spielzeit zum durchaus verdienten 2:2-Ausgleich. Alex Kneer traf mit einer Mischung aus verunglückter Flanke und Schussversuch ins Neu-Ulmer Tor.
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit hatte Cem Staiger dann das richtige Händchen bei seinen Spielerwechseln. Erst war Mateo Maric per Schlenzer aus der Distanz zum 2:3 erfolgreich (110.), dann schloss der ebenfalls eingewechselte Salem Fazlji seine Einzelaktion zum 2:4-Endstand ab (115.).
In einem Spiel mit vielen Torraumszenen mussten sowohl der TSV Neu-Ulm als auch der SV Westerheim gleich mehrfach einen Einschlag auf der eigenen Torlinie und somit im letzten Moment verhindern. „Am Ende war die Qualität unserer Offensive ausschlaggebend, außerdem hatten wir wohl den etwas größeren Willen zum Sieg“, analysierte hinterher der Neu-Ulmer Interimstrainer.