Senden Eishockey-Landesligist EC Senden droht das Aus. Vergangene Saison hatten die Crocodiles nicht die erhoffte Leistung gebracht und landeten auf dem ersten Abstiegsplatz. Nun wird der Verein höchstwahrscheinlich für die kommende Saison keine Mannschaft melden. Denn bislang haben erst acht Spieler zugesagt, weiter für den ECS spielen zu wollen, drei weitere überlegen es sich noch. Selbst elf Spieler wären viel zu wenig, um mit einer Mannschaft am Spielbetrieb teilzunehmen. „18 oder 19 Spieler wären das absolute Minimum“, sagt der erste Vorsitzende des Vereins, Jochen Thalhofer. „Eigentlich bräuchten wir mindestens 20 Spieler.“
Dass dem EC Senden Spieler fehlen, hat mehrere Gründe. Einer ist, dass noch nicht feststeht, in welcher Liga die Crocodiles künftig spielen würden. „Am 30. Juni ist Meldeschluss“, weiß Thalhofer. „Erst dann ist klar, ob eventuell ein Landesligateam nicht weiter macht und für uns ein Platz frei wird. Es deutet sich an, dass alle sportlich qualifizierten Mannschaften weiter spielen werden. Dann müssten wir in der Bezirksliga antreten und dafür gibt es wenig interessierte Spieler. Könnten wir in der Landesliga bleiben, würde wohl ein Team zusammenkommen.“ Der ECS muss aber auch ein Team bis zum 30. Juni melden – oder eben auch nicht.
Ungünstig für den ECS ist auch, dass in Memmingen – von dort kamen einige Spieler nach Senden – eine neue Mannschaft gegründet wurde, die in der Bezirksliga anfängt. „Warum sollen die Spieler dann bei uns spielen, wenn sie das in Memmingen genauso gut können?“, fragt Thalhofer. Eine Spielgemeinschaft mit dem VfE Ulm/Neu-Ulm kommt nicht infrage, weil mehrere Funktionäre der beiden Klubs nicht miteinander können. Also wird sich der EC Senden wohl vom Leistungssport erst mal zurückziehen.