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Regionalliga Südwest: Spatzen-Sieg gegen Walldorf: Schwieriges Spiel, schwieriger Platz

Regionalliga Südwest

Spatzen-Sieg gegen Walldorf: Schwieriges Spiel, schwieriger Platz

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    Ulms Neuzugang Jannik Rochelt am Ball gegen Walldorfs Christoph Becker. Der Mittelfeldspieler, der vom FC Bayern München II kam, feierte gegen den FCA sein Debüt in der SSV-Startelf.
    Ulms Neuzugang Jannik Rochelt am Ball gegen Walldorfs Christoph Becker. Der Mittelfeldspieler, der vom FC Bayern München II kam, feierte gegen den FCA sein Debüt in der SSV-Startelf. Foto: Horst Hörger

    Auf die Rückkehr ins Ulmer Donaustadion hatte sich das Team des SSV Ulm 1846 Fußball am Samstag gefreut. Endlich wieder echter Rasen, endlich mehr Platz als auf dem engen, weil kleineren Kunstrasen-Feld nebenan, wo die Spatzen wegen der Witterung zuletzt ihre Heimspiele ausgetragen hatten. In der Partie gegen Astoria Walldorf offenbarte das Geläuf im Donaustadion aber dann doch die ein oder andere Tücke. Das Feld war matschig und rutschig. Nach dem Spiel sprachen Trainer Holger Bachthaler sowie die Spieler Burak Coban und Jannik Rochelt unisono davon, wie schwierig der Untergrund zu bespielen war. Beim verdienten 1:0 (0:0)-Erfolg der Ulmer war der Platz jedoch nicht die einzige Schwierigkeit.

    An den Gegner aus dem Rhein-Neckar-Kreis hatten die Spatzen vor der Begegnung gemischte Gefühle. Im Hinspiel der damals noch jungen Saison in der Regionalliga-Südwest luchsten die Walldorfer dem SSV mit einer unangenehmen Mauertaktik einen Punkt ab. Es war eines von zwei torlosen Remis in den ersten beiden Auswärtsspielen der Spatzen und durch die Dominanz der Spatzen besonders ärgerlich. Am Samstag deutete sich an, dass der Spielverlauf aus dem September kein einzigartiges Ereignis war, denn wieder hatte Bachthalers Team Probleme damit, die Verteidigung des Gegners zu durchbrechen.

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    Es fehlten die Ideen und zu viele individuelle Fehler schlichen sich ebenfalls ins Spiel des SSV ein. In Halbzeit eins gab es von ihm deshalb keine nennenswerte Torchance zu verbuchen. Nach zwei spielfreien Wochenenden hatte es den Anschein, als würde den Spatzen noch etwas der Rhythmus fehlen. Das sah auch Holger Bachthaler so: „Man hat heute gesehen, dass ein Spielrhythmus durch nichts zu ersetzen ist, das hat uns heute schon gefehlt. Gerade im Angriffsdrittel: Diese Überzeugung und Klarheit.“

    Dass es in beiden Punkten haperte, war in einigen Szenen zu beobachten gewesen. Mal spielten die Fußballer lieber quer als einen Steilpass in den Strafraum zu spielen und mal fehlte ihnen der Mut, um einfach mal abzuziehen und etwas zu wagen. Dabei sollte sich das in der 56. Minute als Schlüssel zum Erfolg entpuppen. Da fasste sich Burak Coban ein Herz, zog nach einem kleinen Sololauf kurz vor dem Strafraum ab – der Ball schlug unhaltbar ins Tor der Walldorfer ein. Es sollte die Vorentscheidung sein, denn von den Gästen kam sehr wenig in der Offensive, was auch an der guten Abwehrarbeit der Spatzen lag. Trotzdem ging es bis zum Schluss eng zu, denn mehr als das eine Tor durch Coban brachten die Ulmer nicht zustande, obwohl die Chancen dazu da gewesen wären.

    Kurz nach dem Treffer hatte Tobias Rühle eine gute Gelegenheit (58.) und eine noch viel bessere hatte Adrian Beck (62.). Dass er sie nicht nutzte, ärgerte seinen Trainer („da müssen wir das 2:0 machen“) und den Mittelfeldspieler auch selbst. Nach seiner Auswechslung in der 65. Minute saß Beck bei den anderen Wechselspielern am Fuße der Haupttribüne und vermummte sich unter einer Jacke. Es war nicht die erste Großchance, die er in dieser Saison ausgelassen hat, doch alleine ist er damit im Team nicht. Und am Samstag hatte es auch keine negativen Folgen, denn der SSV brachte die Führung über die Zeit.

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    Letztlich war es ein Arbeitssieg. Ein verdienter zwar, aber „es war ein schwieriges Spiel“, wie Jannik Rochelt sagte. Er feierte nach seinem Wechsel von den Bayern-Amateuren vor ein paar Wochen sein Startelfdebüt für die Spatzen. Beim Sieg gegen Elversberg vor drei Wochen war er bereits für rund eine halbe Stunde eingewechselt worden, am Samstag blieb er 85. Minuten auf dem Feld, ehe er kurz vor Schluss ausgewechselt wurde. Er machte einen guten Job im Mittelfeld, wo er zunächst auf der Acht auf halbrechter Position startete und im Spielverlauf auf die Zehn ins Zentrum rückte. Ganz fehlerfrei blieb er jedoch nicht. Trotzdem freute er sich über seine Nominierung in die Startelf und auch Holger Bachthaler war zufrieden: „Er hat gute Aktionen nach vorne gehabt, man hat aber auch gesehen, dass er noch Luft nach oben hat.“

    SSV Ulm 1846 Fußball: Reule –Schmidts, Geyer, Reichert, Stoll – Sapina, Coban (80. Jann), Rochelt (85. Heilig), Beck (64. Heußer) – Rühle (85. Fink), Gabriele (64. Higl).

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