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Regionalliga: Der Wille ist da, aber die Cleverness fehlt

Regionalliga

Der Wille ist da, aber die Cleverness fehlt

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    Skeptischer Blick: Thomas Wörle kassierte mit seinen Ulmern eine 1:2-Heimniederlage.
    Skeptischer Blick: Thomas Wörle kassierte mit seinen Ulmern eine 1:2-Heimniederlage. Foto: Horst Hörger (Archivbild)

    Nur wenige Kilometer vom Donaustadion entfernt ist Timo Wenzel groß geworden. Beim FC Burlafingen hat er als Bub gekickt, später auch in Ulm. Dann zog es ihn in die weite Fußballwelt. Als Profi bis auf Zypern und nach Griechenland. Spiele in der Heimat sind für ihn daher immer besonders. Noch viel schöner freilich, wenn sie am Ende von Erfolg gekrönt sind. So wie am Samstagnachmittag. Wenzel gastierte mit seinem FC 08 Homburg zum Regionalliga-Duell beim SSV Ulm 1846 Fußball. 1:2 hieß es am Ende aus Sicht der Spatzen, die damit die Chance vergaben, die Tabellenführung zurückzuerobern.

    Wenzel war mit den Seinen zufrieden. „Nur am Ende haben wir uns hinten rein drücken lassen, was in Ulm aber normal ist“, sagt er nach der Partie. Sein Gegenüber, Ulms Coach Thomas Wörle, war bei der Analyse der Begegnung ähnlicher Ansicht. Homburg sei in der ersten Halbzeit tonangebend gewesen, die Saarländer bezeichnete er als „eine der besten Mannschaften der Liga mit sehr hoher Qualität“. Die wiederum fehlte seinem Team dieses Mal vor allem im Spiel nach vorne. „Wir haben uns schwergetan, fußballerisch unsere Lösungen und unser Spiel aufzuziehen“, meinte Wörle. Und es war wieder einmal deutlich erkennbar, wie schmerzlich der verletzte Torjäger Tobias Rühle vermisst wird. Jannik Rochelt, Nicolas Jann und Nicolas Wähling wechselten sich auf der Stürmerposition ab. Nennenswerte Chancen gab es kaum. Homburg hingegen war gnadenlos effektiv. In der 22. Minute zog Patrick Dullek von der Strafraumkante ab und brachte die Gäste mit 1:0 in Führung.

    Bereits zur zweiten Halbzeit wurde im Donaustadion das Flutlicht eingeschaltet. Das sorgte zwar für bessere Sichtverhältnisse auf dem Rasen, die spielerische Erleuchtung blieb zunächst aber aus. Nach 54 Minuten wurde Adrian Beck im Strafraum gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte SSV-Kapitän Johannes Reichert zum Ausgleich. Ulm gab von nun an Takt und Tempo vor, Homburg kam kaum noch zur Entfaltung. Wörle sagte: „Nach unserem Tor haben wir etwas Energie bekommen, haben aber über das gesamte Spiel nicht unser Level erreicht. Das gibt es manchmal.“ Mitten in dieser Drangphase setzten die Gäste den nächsten Nadelstich. Markus Mendler, ein Allgäuer in Diensten des FC Homburg, bekam den Ball in die Tiefe gespielt, blieb vor Ulms Torwart Christian Ortag cool und schob zur erneuten Führung ein (63.). Quasi im Gegenzug versuchte es Lukas Kiefer aus der Distanz, sein Abschluss wurde von Torhüter Niklas Knichel aber noch über die Latte gelenkt.

    Die Spatzen warfen in der Schlussphase alles nach vorne, hatten bei einer weiteren Chance von Mendler eine große Portion Glück – und auf der anderen Seite selbst Pech. Rochelt hatte in den Rückraum gepasst, der Schuss von Robin Heußer wurde aber zur Ecke abgewehrt (74.). Auch in der 82. Minute scheiterte der agile Rochelt. Der Wille war fraglos da, in der einen oder anderen Situation fehlten aber Cleverness und Konzentration. So blieb es bei der 1:2-Niederlage, der dritten Pleite in dieser Saison.

    SSV Ulm 1846 Fußball Ortag – Allgeier, Geyer, Reichert, Heilig – Heußer, Kiefer (65. Maier), Beck (76. Benko), Jann, Rochelt (82. Sonnenwald) – Wähling (65. Harres).

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