Die Länderspiele rund um das Wochenende zuvor und die vielen Abstellungen haben zwar doch ihren Tribut gefordert. Ratiopharm Ulm musste beim Spiel der Basketball-Bundesliga in Bonn auf den angeschlagenen puerto-ricanischen Nationalspieler Alfonso Plummer verzichten. Trotzdem gewann der deutsche Meister der Spielzeit 2022/23 gegen den Vizemeister dieser Saison mit 95:75. Plummer wurde am Sonntagnachmittag zumindest als sicherer Dreierwerfer kaum vermisst.
Den klar besseren Start erwischten allerdings die Bonner. Nach genau fünf Minuten führten sie erstmals zweistellig mit 14:4 und bei Ulm bat Trainer Ty Harrelson seine Spieler zu einer ersten Auszeit. Auch über die bereits fünf Ballverluste zu diesem frühen Zeitpunkt war bei dieser Gelegenheit zu reden. Die Wirkung war eine sehr kurzzeitige. Nach einem Ulmer 7:0-Lauf zogen die Bonner wieder an und gingen mit einem 23:11-Vorsprung in die erste Viertelpause. Doch dann ließ die Intensität bei den Gastgebern nach und die Ulmer hatten Oberwasser. Sie brauchten nur die erste Hälfte des zweiten Spielabschnitts, um durch zwei Freiwürfe von Marcio Santos ihrerseits erstmals in diesem Spiel mit 32:31 in Führung zu gehen. Basketball ist ja bekanntlich ein Spiel der Läufe. Die ersten Läufe waren damit beiderseits absolviert und beim Halbzeitstand von 42:40 aus Ulmer Sicht ging es beinahe wieder von vorne los.
Ratiopharm Ulm gewinnt gegen Bonn
Der nächste und letztlich entscheidende Lauf gelang dann den Ulmern. Beim Stand von 49:49 waren im dritten Viertel noch etwa sechseinhalb Minuten zu spielen. Als der starke Ben Saraf aus der Halbdistanz zum 60:50 für Ulm abschloss, da waren in diesem Spielabschnitt noch ungefähr zweieinhalb Minuten auf der Uhr. Der ebenfalls starke Karim Jallow sorgte mit einem Treffer mit der Sirene dafür, dass dieser Zehnpunkte-Vorsprung von Ulm auch vor dem Schlussviertel noch Bestand hatte (66:56). In der Folge ließ Ty Harrelsons Mannschaft keinen Zweifel mehr daran, wer dieses Spiel gewinnen würde. Jallow, Tommy Klepeisz und Nelson Weidemann versenkten früh im letzten Spielabschnitt zusammen vier Dreier. Beim Stand von 82:64 war das Ergebnis schon recht deutlich und das blieb es bis zum Ende des Spiels. Das erlebten viele Zuschauer und Zuschauerinnen im Telekom-Dome gar nicht mehr mit.
Besonders bemerkenswert: Ohne ihren eigentlich besten Dreierschützen Plummer trafen die Ulmer 13 ihrer 22 Würfe von draußen und damit fast 60 Prozent. Vor allem Karim Jallow, Nelson Weidemann und Isaiah Roby sprangen mit jeweils drei Dreiern für Plummer in die Bresche.
Ratiopharm Ulm: Jallow (18 Punkte), Weidemann (17), Saraf (15), Roby (13), Jessup (12), Klepeisz (7), Santos (6), Essengue (3), Jensen (2), Bretzel (2), Herkenhoff.
Beste Ulmer Dreierschützen: Jallow (3/3), Roby (3/3), Weide´mann (3/5),
Beste Ulmer Rebounder: Roby (7), Jallow (6).
Ulmer Trefferquote: 62 Prozent (36/58).
Ulmer Dreierquote: 59 Prozent (13/22).
Ulmer Freiwurfquote: 91 Prozent (10/11).
Beste Bonner Werfer: Kennedy (18), Fleming (16), Griesel (14).
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