Zuerst ein sicherer Sieg im schwierigen Auswärtsspiel gegen Bamberg, dann im nicht minder schwierigen und am Ende dramatischen Auswärtsspiel gegen den MBC am Samstagabend ein knapper 92:89-Sieg: Das Basketball-Jahr 2025, es hat perfekt angefangen für Ratiopharm Ulm.
Zu Beginn sah es sehr danach aus, als würde es für die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt schwierig bis unmöglich werden, nach den Heimsiegen gegen die Bayern und Alba Berlin für eine weitere Überraschung gegen einen der Hochkaräter der Basketball-Bundesliga zu sorgen. Nach nicht einmal vier Minuten besorgte Isaiah Roby mit einem Dreipunkt-Spiel bereits eine zweistellige Führung der Gäste (13:3). Ein weiterer Korbleger plus Bonus-Freiwurf von Ben Saraf besiegelte den 15-Punkte-Vorsprung nach dem ersten Viertel (30:15). Im zweiten Spielabschnitt hatten die Ulmer allerdings zunehmend Probleme, die Energie und die Konzentration hochzuhalten, letztlich wurde sogar ein völlig verkorkstes Viertel draus . Der MBC kam immer näher ran, ging anderthalb Minuten vor der Halbzeit durch Michael Devoe seinerseits mit 48:46 in Führung und gewann diesen zweiten Spielabschnitt mit 33:18. Beim Stand von 48:48 begann dieses Spiel also völlig unnötig aus Sicht der Gäste praktisch wieder bei Null.
Das berühmte Momentum, es war nun allerdings zunächst beim MBC. Der setzte sich bis zum Ende des dritten Viertels leicht ab auf 73:67, Ulm fand in dieser Phase nicht mehr ansatzweise zurück in den Rhythmus des ersten Spielabschnitts. Das änderte sich erst, als der bis dahin nur sehr sparsam eingesetzte Alfonso Plummer zu Beginn des letzten Viertels aufs Feld kam. Der kleine Mann aus Puerto Rico traf innerhalb von nicht einmal vier Minuten sechs von sechs Freiwürfen plus einen Dreier aus dem Feld und sorgte damit praktisch im Alleingang dafür, dass die Partie wieder in eine 78:77-Führung für die Ulmer kippte. Die retteten sich tatsächlich über die Ziellinie, obwohl ihnen vermutlich auch noch das Bamberg-Spiel gerade einmal 48 Stunden zuvor in den Knochen steckte. Mit einem weiteren Dreier ohne jedwede Verteidigung machte Plummer 22 Sekunden vor Schluss allerdings immer noch nicht ganz den Deckel drauf. Der schloss sich erst, als mit der Sirene Charles Callison einen gar nicht so schlechten Wurf ebenfalls von draußen nicht traf. Plummer hatte mit seinen 14 Punkten im Schlussabschnitt Ratiopharm Ulm also gerettet.
Und was war eigentlich mit John Bryant? Der zweifache Ulmer MVP wurde an diesem Abend nur etwas mehr als drei Minuten lang eingesetzt und war folglich beim MBC natürlich kein Faktor.
Beste Ulmer Werfer waren Karim Jallow mit 19 sowie Isaiah Roby und Alfonso Plummer mit jeweils 17 Punkten.
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