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Play-offs: Zwei Spieler prägen die Duelle Ratiopharm Ulm gegen Oldenburg

Play-offs

Zwei Spieler prägen die Duelle Ratiopharm Ulm gegen Oldenburg

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    Per Günther (links) und Rickey Paulding sind Bundesliga-Legenden. Sie prägen seit vielen Jahren die Duelle zwischen Ratiopharm Ulm und Oldenburg.
    Per Günther (links) und Rickey Paulding sind Bundesliga-Legenden. Sie prägen seit vielen Jahren die Duelle zwischen Ratiopharm Ulm und Oldenburg.

    Zwischen beiden Städten liegen fast 700 Kilometer und mehr als sieben Stunden reine Fahrzeit. Ratiopharm Ulm gegen Oldenburg ist also das ziemliche Gegenteil eines Derbys – aber es ist ein Klassiker in den Play-offs der Basketball-Bundesliga. In der Saison 2015/16 stand man sich beispielsweise im Viertelfinale gegenüber, Ulm setzte sich als Siebter der Hauptrunde überraschend mit 3:1 Siegen durch und erreichte später die Endspielserie gegen Bamberg. Die nächste Saison, wieder Ulm gegen Oldenburg, diesmal Halbfinale und hoher Favorit war Ratiopharm Ulm – die Mannschaft, die zuvor mit 27 Siegen am Stück einen Rekord aufgestellt hatte und als Erster der Hauptrunde in die Play-offs eingezogen war. Teil dieser Serie war ein Spiel, das in die Geschichte eingegangen ist: Ulm führt zur Halbzeit mit 27 Punkten, verspielt den Vorsprung komplett, Oldenburg setzt sich in der Verlängerung mit 107:103 durch und kommt schließlich weiter.

    Ulm gegen Oldenburg, das sind auch die Duelle der großen alten Männer in dieser Sportart. Auf Oldenburger Seite ist das der unverwüstliche Rickey Paulding, der gerade den Ulmern schon so oft so weh getan hat. Im Drama der Halbfinal-Serie 2016/17 war er es, der für seine Mannschaft mit einem Dreier in der letzten Sekunde der regulären Spielzeit ausglich, mit 28 Punkten drückte der 38 Jahre alte Amerikaner dem Spiel auch insgesamt seinen Stempel auf. Auf Ulmer Seite ist es Per Günther, derzeit verletzt und irgendwie trotzdem immer präsent. Im Halbfinalspiel des Pokals gegen Bayern München wirkte der Kapitän wie ein zweiter Co-Trainer und diskutierte ausgiebig mit den Schiedsrichtern. Per Günther ist einer der wenigen Spieler, die so etwas dürfen. Rickey Paulding dürfte es wahrscheinlich auch.

    Ratiopharm Ulm spielt in den Play-offs gegen Oldenburg

    Oldenburg gegen Ulm, das ist schließlich auch so etwas wie ein Veteranentreffen. Zum Kader des Meisters der Saison 2008/09 gehören schließlich mit Braydon Hobbs, Philipp Schwethelm und Karsten Tadda gleich drei frühere Ulmer. Die ersten beiden Partien der Viertelfinalserie finden bekanntlich am Donnerstag und Samstag in Oldenburg statt, man könnte sich also zumindest theoretisch schon mal zwischen den Spielen zusammensetzen und in Erinnerungen schwelgen. Die Corona-Regeln würden das im ganz kleinen Kreis zulassen, die Spieler dürfen das Hotel verlassen. Der Ulmer Sportdirektor Thorsten Leibenath ist trotzdem sehr sicher, dass nichts dergleichen passieren wird. Erstens verhalten sich seiner Einschätzung nach die Ulmer Profis sehr verantwortungsbewusst und meiden unnötige Kontakte. Und zweitens: „So etwas muss man nicht machen, während eine Serie in den Play-offs läuft. Das geht auch nach dem Ende der Saison.“

    Tommy Klepeisz wird wegen seiner Verletzung an der rechten Schulter voraussichtlich gar nicht erst mitfahren nach Oldenburg. Immerhin bleibt die Hoffnung auf ein Comeback von Per Günther, der es schließlich bei der Pressekonferenz am Dienstag sehr eilig hatte, weil er ins Training musste. Sich selbst sieht der Ulmer Cheftrainer Jaka Lakovic nämlich nicht als Alternative auf der Position des Pointguards. „Ich bin inzwischen richtig schlecht“, schmunzelte der Slowene, der zu seinen aktiven Zeiten einer der besten Spielmacher in Europa war.

    So lief das Pokaldrama gegen die Bayern

    Etwas außerhalb des unmittelbaren sportlichen Bereichs gibt es noch zwei gute Nachrichten von den Ulmer Basketballern: Am Donnerstag dieser Woche gehen ab 12 Uhr online Dauerkarten für die kommende Saison in den freien Verkauf – man geht also davon aus, dass in gewissem Umfang wieder vor Zuschauern gespielt werden darf. Zudem hat bereits ein Jahr vor dem Auslaufen der aktuellen Vertragslaufzeit Sponsor Liqui Moly seinen Sponsorenvertrag bis 2027 verlängert. Am Umfang der Förderung gibt es nur geringfügige Änderungen.

    Tickets gibt es ab Donnerstag unter ratiopharmulm.com

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