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Oldenburg: Bei Ratiopharm Ulm werden manchmal die Rollen vertauscht

Oldenburg

Bei Ratiopharm Ulm werden manchmal die Rollen vertauscht

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    Wer ist bei Ratiopharm Ulm eigentlich wofür zuständig? Juan Nunez und Trevion Williams (von links in dunklen Trikots) tauschten auch in Oldenburg gelegentlich die Rollen und verwirren damit jeden Gegner. Foto: nph gmbh/Rojahn
    Wer ist bei Ratiopharm Ulm eigentlich wofür zuständig? Juan Nunez und Trevion Williams (von links in dunklen Trikots) tauschten auch in Oldenburg gelegentlich die Rollen und verwirren damit jeden Gegner. Foto: nph gmbh/Rojahn Foto: nph gmbh / Rojahn

    Mannschaften aus Oldenburg und Ulm haben in der Vergangenheit schon mehrere legendäre Basketball-Schlachten geschlagen. Ganz so dramatisch war es am Samstag nicht. Aber es war hochklassig, spannend und für die Ulmer Fans erfreulich, denn ihre Mannschaft verteidigte mit einem 98:94-Sieg nach Verlängerung die Tabellenführung. Symptomatisch für die Ulmer Spielweise in der Frühphase dieser Saison war eine Szene schon im ersten Viertel.

    Trevion Williams ist eigentlich für die Arbeit direkt unter den Körben zuständig, aber diesmal kümmerte sich der 2,06 Meter lange Amerikaner um den Spielaufbau. Ganz einfach deswegen, weil er auch das sehr gut kann. Zuckerpass in die Zone zu Juan Nunez, der ansonsten Regie führt im Ulmer Spiel und diesmal aus der Position des Centers abschloss. Komplett vertauschte Rollen also und dadurch für jeden Gegner ganz schwierig zu verteidigen. Die Ulmer Unberechenbarkeit lässt sich auch an der Statistik ablesen: Nunez schnappte sich neun vom Brett abprallende Bälle und war damit bester Rebounder seiner Mannschaft, hinzu kommen zehn Korbvorlagen. Die Zahlen von Williams: zehn Punkte, sechs Rebounds und vier Assists. Das liest sich für seine Verhältnisse eher mittelmäßig und dieser Eindruck ist genau genommen eine Anerkennung für die bisherigen Leistungen von Williams in dieser Saison.

    Ratiopharm Ulm gewinnt in Oldenburg

    Ein bisschen mehr Konsequenz hätten die Ulmer vielleicht noch an den Tag legen können in diesem Spitzenspiel. Speziell im ersten Viertel stellten sie den Gegner vor unlösbare Probleme und hätten nach einer frühen 23:9-Führung nach diesem Spielabschnitt eigentlich deutlicher als mit 23:16 vorne liegen müssen. Anschließend war Oldenburg auf Augenhöhe in diesem Duell um die Tabellenführung. Zum Ende des dritten Viertels hieß es 69:68 für die Hausherren, beim Stand von 87:87 hatten die den letzten Angriff und für diesen noch 17 Sekunden Zeit. Charles Manning bekam tatsächlich den Platz für einen ziemlich freien Dreier, aber er warf ihn vorbei – in dieser Szene hatten die Ulmer Glück, dass es überhaupt in eine Verlängerung ging. In der fünfminütigen Zusatzschicht zog der deutsche Meister dann schnell auf 94:87 weg. Oldenburg kämpfte sich zwar wieder auf zwei Punkte ran, aber nach einem unsportlichen Foul von Dewayne Russell an Thomas Klepeisz war das Spiel dann endgültig durch. 

    Ratiopharm Ulm: Mathias (25 Punkte), Klepeisz (14), Figueroa (13), Jallow (11), Williams (10), Dadiet (8), Georginho (7), Nunez (6), Bretzel (4). 

    Beste Ulmer Dreierschützen: Klepeisz (4/13), Jallow (3/3), Mathias (3/6). 

    Beste Ulmer Rebounder: Nunez (9), Williams (6). 

    Ulmer Trefferquote: 46 Prozent (35/77). 

    Ulmer Dreierquote: 43 Prozent (15/35). 

    Ulmer Freiwurfquote: 87 Prozent (13/15). 

    Beste Oldenburger Werfer: Russell (21 Punkte), Agbakoko (17), Manning (17). 

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