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Nach seiner Heimniederlage gegen Tabellenführer FC Nöttingen steht dem SSV Ulm 1846 Fußball morgen (14.30 Uhr) die nächste schwere Aufgabe bevor. Die Spatzen müssen zu Aufsteiger FSV 08 Bissingen, der bisher sehr gut aufgetreten ist und in der Tabelle direkt hinter den Ulmern auf Platz sieben rangiert. Mit einem Sieg würde er die Ulmer überholen.
Nach den zwei intensiven Spielen gegen den Karlsruher SC II und den FC Nöttingen hat Trainer Stephan Baierl seinen Spielern am Mittwoch frei gegeben und bis zur Partie in Bissingen lässt er nur dosiert trainieren, damit die Jungs wieder zu Kräften kommen. Die Partie gegen den Spitzenreiter am Dienstagabend ging zwar verloren, aber Baierl sah doch Positives: „Wir haben eine gute Leistung gezeigt, auf der wir aufbauen können. Die Tendenz geht nach oben. Was uns fehlt, ist die Effektivität.“
Stephan Baierl hat aber auch erkannt, dass seine Mannschaft zu viele, oft unnötige, Tore kassiert. Dabei hat er in letzter Zeit verschiedene Abwehrformationen probiert. So bildet nun Benjamin Sturm anstelle von Michael Passer zusammen mit Florian Krebs die Innenverteidigung, mal spielt Stefan Hess hinten rechts, mal Robert Henning. Durchgesetzt hat sich links hinten der 18-jährige Kai Wagner. „Er hat seine Chance genutzt und macht seinen Job sehr gut“, erhält der Youngster Lob von seinem Trainer. Insgesamt funktioniert die Abwehr aber noch nicht gut genug, das wurde auch gegen Nöttingen deutlich.
Vom FSV 08 Bissingen weiß Baierl, dass dort Spieler unter Vertrag sind, die schon anderswo, teilweise auch höherklassig gespielt haben. Im Abwehrzentrum steht zum Beispiel mit dem Zwei-Meter-Hünen Dennis Grab ein Spieler, der zuvor bei der SG Sonnenhof-Großaspach seinen Mann stand. Nicht umsonst hat der FSV als Neuling schon 20 Punkte auf seinem Konto.
Bei den Ulmern gibt es keine neuen Blessuren. Antonio Pangallo, der unter einem Ermüdungsbruch im Schienbein litt, ist in München erfolgreich operiert worden. Stephan Baierl glaubt, dass sein Mittelfeldmann im Dezember schon mit dem Lauftraining beginnen kann. In Bissingen bekommt wohl Marco Hahn wieder eine Chance von Anfang an. Womöglich spielt er zentral neben Felix Hörger, der den Trainer nun zweimal überzeugt hat.