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Oberliga Baden-Württemberg: Als Titelanwärter ins heiße Derby

Oberliga Baden-Württemberg

Als Titelanwärter ins heiße Derby

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    So schoss David Braig im November 2014 Ulm im Fallen zum Sieg gegen Reutlingen. Das würde der Toptorschütze der Spatzen am Donnerstag gerne wieder tun und am Saisonende mit seinem Team in die Regionalliga aufsteigen.
    So schoss David Braig im November 2014 Ulm im Fallen zum Sieg gegen Reutlingen. Das würde der Toptorschütze der Spatzen am Donnerstag gerne wieder tun und am Saisonende mit seinem Team in die Regionalliga aufsteigen. Foto: Alexander Kaya

    Das Derby gegen den SSV Reutlingen steht vor der Tür und rechtzeitig vor dem Hit am Donnerstag (19.30 Uhr) im Donaustadion hat der SSV Ulm 1846 Fußball in der Oberliga die Tabellenspitze erklommen. Das sollte die Spatzen nicht nur gegen die Reutlinger beflügeln, sondern auch für den Rest der Saison, denn als Meister würden sie direkt in die Regionalliga Südwest aufsteigen. Als Zweiter – diesen Rang sollte ihnen niemand mehr nehmen können – könnten die Ulmer den Aufstieg noch über die Relegation schaffen.

    Zu Beginn der Saison hat in der Friedrichsau wohl noch niemand davon geträumt, dass die Mannschaft von Trainer Stephan Baierl schon jetzt den Sprung nach oben schaffen kann. Jetzt, da die Spatzen Erster vor dem lange führenden FC Nöttingen sind, ist Träumen erlaubt. Auch Anton Gugelfuß vom Vorstand des SSV 46 Fußball gestattet sich dies, warnt aber sofort vor Euphorie: „Am Ende der Saison wird zusammengezählt, noch haben wir nichts erreicht. Wir haben noch ein sauschweres Restprogramm.“ Die Reutlinger sind immer ein heißer Gegner und da sie jetzt noch um den Klassenerhalt kämpfen, wohl ein besonders heißer. Danach bekommen es die Ulmer mit dem Karlsruher SC II, dem FSV 08 Bissingen, dem 1. CFR Pforzheim und dem FV Ravensburg zu tun. Karlsruhe, Bissingen und Pforzheim gehören zu den fünf Besten in der Oberliga und die Ravensburger haben den Spatzen ja erst vor kurzem das Pokal-Aus beschert.

    So sagt Anton Gugelfuß: „Wenn wir auf den Relegationsplatz zwei kommen, hätten wir schon viel erreicht. Klar, Platz eins und der damit verbundene Direktaufstieg wäre besser. Wir haben Lust auf die Regionalliga, auch wenn wir wissen, was uns da erwartet.“ Gugelfuß zählt all die Traditionsvereine auf, die in dieser Klasse beheimatet sind. Zu ihnen gehören unter anderen Waldhof Mannheim, Eintracht Trier, Kickers Offenbach, 1. FC Saarbrücken oder Hessen Kassel. „So heiß war die Regionalliga noch nie“, schwärmt der Sport-Vorstand der Spatzen. „Die meisten Klubs haben dort einen Etat von zwei bis drei Millionen Euro, zum Teil sogar darüber. Wir kommen momentan auf ein Budget von 900 000. Bei einem Aufstieg bräuchten wir mindestens 300 000 bis 400 000 Euro mehr und würden doch zu den Underdogs der Regionalliga zählen.“

    Immerhin dürften die Leistungsträger so oder so auch in der kommenden Saison für die Ulmer Mannschaft spielen. „Die wichtigsten Spieler haben alle noch einen Vertrag“, berichtet Anton Gugelfuß. „Nur wenige Kontrakte laufen aus, zum Beispiel der von Burak Coban. Aber mit ihm führen wir gute Gespräche. Und wenn wir uns im Fall des Aufstiegs noch intelligent verstärken, könnten wir die Klasse halten.“ Zunächst steht aber das Derby gegen Reutlingen auf dem Programm. Das wird sicher spannend.

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