Der Auswärtserfolg von Türkspor Neu-Ulm II in der Vorwoche beim SV Offenhausen entpuppte sich als Eintagsfliege. Am Sonntagnachmittag unterlag die Mannschaft von Trainer Benni Huber der SGM Aufheim/Holzschwang letztlich auch verdient mit 0:3 und bleibt nach wie vor auf den Abstiegsrängen der Fußball-Bezirksliga. Aufheim hingegen schloss nach Punkten bis auf einen Zähler zum Klassenprimus TSV Neu-Ulm auf.
Türkspor-Coach Benni Huber war nach der Partie sichtlich angeschlagen. Er musste nach dem Abpfiff wieder einmal das alte Leid beklagen. „Wir haben uns mit dem kapitalen Fehler vor dem 0:1 jetzt schon zum fünften oder sechsten Mal selbst geschlagen. Solche Dinger kriegt man dann auch nicht mehr verteidigt“, analysierte er. Seine Kicker hatten in der 48. Minute nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum die Kugel im Aufbauspiel sofort wieder vertändelt. Tim Rößler stand in bester Mittelstürmermanier goldrichtig und verwerte die erste wirklich dicke Chance der Partie gleich ohne jeden Humor.
SGM Aufheim/Holzschwang schlägt Türkspor Neu-Ulm II
„Das war für uns der Türöffner“, schilderte SGM-Trainer Andi Spann später. „Wir wussten, dass das Spiel danach emotionaler werden würde. Wir wussten aber auch, dass das Spiel von Türkspor unter solchen Umständen selten besser wird“, fuhr der Ex-Profi fort. Das galt vor allem, nachdem Türkspors reaktivierter Schlussmann Ediz Özer sich den Ball nach einem wuchtigen Schuss von Tim Rößler zum 0:2 in die eigenen Maschen gefaustet hatte (58.) und den Neu-Ulmern in der sich anschließenden Druckphase nichts gelingen wollte. Fabian Knauer kratzte bei der größten Chance der Südländer einen Schuss von Nassifou Ouro Sama von der Linie (66.).
Die zweite Mannschaft von Türkspor Neu-Ulm nahm sich danach durch eine unbedachte und ungeahndete Aktion von Seymen Yilmaz gegen Aufheims Leon Dietz dann aber schnell wieder selbst den auffrischenden Wind aus den Segeln. Die SGM Aufheim-Holzschwang hatte so in der Schlussphase keine Mühe mehr, den Vorsprung über die Zeit zu retten, setzte nach einem mustergültigen Konter mit dem Treffer von Leon Dietz sogar noch einen drauf (76.). Tim Rößler steuerte diesmal zwar „nur“ die Vorlage bei, avancierte dank seiner Saisontore fünf und sechs aber dennoch zum Spieler des Tages.