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Neu-Ulm: Ratiopharm Ulm verliert in der Basketball-Bundesliga gegen Rostock

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Ratiopharm Ulm verliert in der Basketball-Bundesliga gegen Rostock

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    Zwei Rostocker Spieler demonstrieren gegen Trevion Williams, was engagierte Verteidigung ist. Foto: Horst Hörger
    Zwei Rostocker Spieler demonstrieren gegen Trevion Williams, was engagierte Verteidigung ist. Foto: Horst Hörger Foto: Horst Hörger

    Es hätte gut eine Woche vorher gegen Crailsheim schon schief gehen können, jetzt ist es tatsächlich schief gegangen. Spätestens nach der 89:107-Heimniederlage gegen die Seawolves Rostock am Sonntag müssten die Spieler von Ratiopharm Ulm wissen: Ohne Verteidigung, Wille, Intensität und Körpersprache können sie in der Basketball-Bundesliga auch gegen eine Mannschaft verlieren, gegen die für einen deutschen Meister eigentlich nichts anbrennen sollte.

    Anton Gavel hat das Unheil extrem früh kommen sehen: Genau eine Minute und sieben Sekunden nach Spielbeginn nahm er die erste Auszeit und irgendwann wird irgend jemand in dieser in Statistiken verliebten Sportart sicherlich herausfinden, ob das ein Bundesliga-Rekord ist. Zu diesem Zeitpunkt hieß es 4:0 für Rostock und eigentlich war noch nicht viel passiert. Aber hinterher sagte der Ulmer Trainer: „Da hat sich schon etwas angedeutet.“ Es gelang Gavel aber nicht wirklich, seine Mannschaft auf ein konstant hohes Konzentrationslevel zu heben – auch nicht in der ersten Auszeit in der zweiten Halbzeit, die er etwas mehr als zwei Minuten nach der großen Pause und damit ebenfalls sehr zeitig nahm.

    Ratiopharm Ulm verliert gegen Rostock

    Wer in den ersten drei Vierteln jeweils mehr als 25 Punkte kassiert – nämlich 28, 27 und 29 – und im schon beinahe bedeutungslosen letzten Spielabschnitt immer noch 23, der verliert eben auch gegen eine Mannschaft aus dem hinteren Mittelfeld der Tabelle. Natürlich traf Rostock an diesem späten Sonntagnachmittag auch extrem gut. Nämlich mehr als 50 Prozent seiner Dreier und über 60 Prozent insgesamt aus dem Feld. Aber solche Quoten haben eben immer auch viel mit der gegnerischen Verteidigung zu tun.

    Akzeptabel aus Sicht des deutschen Meisters war eigentlich nur das zweite Viertel, das die Ulmer mit 34:27 gewannen und in dem sie zwischendurch auch einmal knapp mit 48:47 führten. Aber mit einem 18:4-Lauf in den ersten fünf Minuten der zweiten Halbzeit zur 73:56-Führung für Rostock sorgten die Gäste frühzeitig für klare Verhältnisse und mit Ausnahme von Karim Jallow wehrte sich auf Ulmer Seite niemand mehr so richtig gegen das sich anbahnende Unheil. Die Pfiffe in der mit 5400 Zuschauerinnen und Zuschauern nicht ausverkauften Halle waren zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu überhören.

    Trainer Anton Gavel stellte nach dem Spiel fest: „Unsere Defensive war nicht existent. So etwas können wir mit unserem Stolz nicht vereinbaren.“ 

    Ratiopharm Ulm: Jallow (20 Punkte), Mathias (17), Nunez (15), Williams (11), Figueroa (8), Georginho (8), Jensen (4), Herkenhoff (4), Dadiet (2), Klepeisz. 

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