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Neu-Ulm: Ratiopharm Ulm kommt nicht durch

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Ratiopharm Ulm kommt nicht durch

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    Vor allem im zweiten Viertel fanden Trevion Williams (am Ball) und seine Ulmer Mannschaftskameraden in der Offensive kaum ein Mittel gegen die Verteidigung von Bourg en Bresse. Foto: Horst Hörger
    Vor allem im zweiten Viertel fanden Trevion Williams (am Ball) und seine Ulmer Mannschaftskameraden in der Offensive kaum ein Mittel gegen die Verteidigung von Bourg en Bresse. Foto: Horst Hörger Foto: Horst Hörger

    Man kann ja versuchen, es positiv zu sehen. Ratiopharm Ulm hat im Basketball-Eurocup gegen die französische Spitzenmannschaft Bourg en Bresse nur knapp mit 84:89 verloren und hätte das Spiel nach einem 23-Punkte-Rückstand zu Beginn des dritten Viertels beinahe noch gedreht. Trotz aller Widrigkeiten.

    Die da waren: Philipp Herkenhoff und Nico Bretzel waren krank und gehörten gar nicht zum Kader. Georginho kriselt weiter vor sich hin und sucht die Bindung zur Mannschaft, die er vor einigen Wochen ja durchaus schon hatte. Dakota Mathias war nach seiner schweren Erkältung nachvollziehbar noch kein Faktor und L. J. Figueroa hat auch schon bessere Leistungen abgeliefert. Sehr erfreulich hingegen: Tommy Klepeisz hat seine Treffsicherheit wiedergefunden. Der Ulmer Kapitän versenkte gegen die Franzosen fünf von sieben Dreiern.

    So etwas wie das zweite Viertel darf dem deutschen Meister aber schlicht nicht passieren: Nach dem ersten Spielabschnitt hieß es 17:17 und dann war Ulm plötzlich offensiv und defensiv komplett von der Rolle. Die zweiten zehn Minuten gingen mit 36:16 an den Gegner, der sich mit einer 53:33-Führung in die Kabinen verabschiedete und gleich nach Wiederbeginn durch das 18-jährige Supertalent Zaccharie Risacher noch einen Dreier zum 56:33 drauf packte. Klepeisz stellte hinterher fest: „In dieser Phase haben wir die Köpfe hängen lassen. Bei einem Zehnpunkte-Rückstand hätten wir in der zweiten Halbzeit die Karten noch in der Hand gehabt.“

    Ratiopharm Ulm verliert gegen Bourg en Bresse

    Er und seine Mannschaftskameraden versuchten immerhin trotzdem, sich wieder aus diesem ganz tiefen Loch zu wühlen. Nach einem Ulmer 14:0-Lauf war der Rückstand nur noch einstellig (47:56), im letzten Viertel wurde es noch enger und die Partie hätte mehrfach durchaus kippen können. Zum Beispiel nach einem Klepeisz-Dreier zum 74:76 knapp vier Minuten vor dem Ende. Oder in der Schlussminute, als Juan Nunez beim Stand von 82:85 dem Gegner den Ball klaute, dann aber einen schlampigen Pass auf Karim Jallow spielte, der sich nur mit einem Foul zu helfen wusste. Die letzte Chance vergab Nunez selbst mit einem vergebenen Dreier, der vier Sekunden vor Schluss den Ausgleich bedeutet hätte.

    Aber insgesamt lieferte den 19-jährige Spanier mit elf Punkten ohne Fehlversuch aus dem Zweierbereich und fünf Korbvorlagen einmal mehr eine starke Vorstellung ab, die auch den vielen NBA-Spähern unter den etwa 3000 Besuchern und Besucherinnen in der Halle imponiert haben dürfte. Die Scouts waren aber natürlich auch wegen Zaccharie Risacher gekommen. Der noch etwas jüngere und 2,06 Meter große Franzose kam auf 17 Punkte und er traf vier seiner fünf Dreierversuche. Und wer weiß – vielleicht haben sich ein paar der Späher ja sogar den Namen von Pacome Dadiet notiert. Der 18-jährige Franzose in Ulmer Diensten kam auf 14 Punkte, er hatte nur einen Fehlversuch aus dem Feld und war ein großer Faktor bei der Aufholjagd im letzten Viertel.

    Die erste Hälfte der Vorrunde im Eurocup beenden die Ulmer in der Gruppe B auf Tabellenplatz vier mit sechs Siegen und drei Niederlagen – die haben sie allerdings gegen die besser postierten Mannschaften Gran Canaria, Cluj-Napoca und Bourg en Bresse kassiert. Die Ränge eins und zwei und damit die direkte Qualifikation für das Viertelfinale sind damit aufgrund der Direktvergleiche schon ein Stück weit weg.

    Ratiopharm Ulm: Klepeisz (20 Punkte), Dadiet (14), Jallow (12), Williams (11), Nunez (11), Figueroa (6), Georginho (4), Essengue (4), Mathias (2), Jensen. 

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