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Neu-Ulm: Ratiopharm Ulm gegen Bayern München: Kampf und Emotion

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Ratiopharm Ulm gegen Bayern München: Kampf und Emotion

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    Mit ganz viel Willen gegen zwei Gegenspieler: Juan Nunez wird von Leandro Bolmaro (links) und Devin Booker in die Zange genommen. Foto: Horst Hörger
    Mit ganz viel Willen gegen zwei Gegenspieler: Juan Nunez wird von Leandro Bolmaro (links) und Devin Booker in die Zange genommen. Foto: Horst Hörger Foto: Horst Hörger

    Die beiden Basketball-Schwergewichte Ratiopharm Ulm und Bayern München beharkten sich auf spielerischer, kämpferischer und emotionaler Ebene. Mal war der Finger von Vladimir Lucic im Auge von Trevion Williams. Dann wurde Serge Ibaka von Williams um gerempelt und musste von seinen Münchener Teamkollegen davon abgehalten werden, dem Ulmer Center an den Kragen zu gehen. Die Mehrheit der 6000 Zuschauer und Zuschauerinnen in der ausverkauften Ratiopharm-Arena hatte von diesem Moment an neben Lucic ein zweites Feindbild. Schließlich trat der frustrierte Leandro Bolmaro mit Schmackes in die Bande. Die Erklärung seines Trainers Pablo Laso: „Argentinier sind alle so.“ Die Ulmer hätten diese Basketball-Schlacht mit Play-off-Charakter am Mittwochnachmittag sicher nicht mit 74:81 verlieren müssen.

    Dazu hätte allerdings Justinian Jessup mehr als nur einen Dreier bei sechs Versuchen treffen müssen und die ganze Ulmer Mannschaft mehr als acht bei 29 Würfen von draußen. Null Punkte von Georginho waren auch nicht hilfreich, zudem war Robin Christen krank geworden und musste passen. Ebenso wie der an der Hand verletzte Philipp Herkenhoff, der als Williams-Vertreter unter dem Korb vermutlich mehr Wirkung entfaltet hätte als Nico Bretzel. Wenn es mit einem Sieg gegen die Bayern klappen soll, dann muss eben einfach alles passen.

    Ratiopharm Ulm verliert gegen Bayern München

    Dreieinhalb Viertel lang spielten die Ulmer immerhin so, dass Laso immer wieder mit rollenden Augen auf die Anzeigetafel blickte und sich das schüttere Haar raufte. Der deutsche Meister lag zur Halbzeit knapp mit 36:37 hinten und führte Mitte des dritten Spielabschnitts mit 44:33. Aber dann kamen diese paar Minuten der Bayern, auf die im Prinzip jeder gewartet hatte. Das Starensemble aus der bayerischen Landeshauptstadt beendete dieses Viertel mit einem 21:5-Lauf, den Nick Weiler-Babb mit zwei Dreier abschloss. Als Isaac Bonga gleich zu Beginn des Schlussabschnitts einen weiteren Treffer von draußen zur 67:49-Führung für die Bayern nachlegte, da schien das Ding gelaufen. Doch die Ulmer wehrten sich noch einmal heftig und kamen sieben Minuten vor Spielende wieder auf fünf Punkte ran (64:69). Spektakulärer Höhepunkt in dieser Phase war ein Dunking von Juan Nunez, der auch vom 16 Zentimeter größeren Ibaka trotz eines Fouls nicht zu verhindern war. Pablo Laso dürfte diese Szene und das insgesamt starke Spiel seines spanischen Landsmanns Nunez mit Interesse registriert haben.

    Eine Wende konnten die Ulmer dem Spiel zwar nicht mehr geben, aber seit Mittwochnachmittag weiß man, dass ein im Halbfinale der Play-offs mögliches Wiedersehen zwischen beiden Mannschaften interessant werden könnte – wenn dann bei Ulm alles passt.

    Ratiopharm Ulm: Figueroa /18 Punkte), Nunez (13), Klepeisz (10), Dadiet (9), Williams (8), Jessup (6), Jallow (6), Bretzel (4), Georginho.

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