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Neu-Ulm: Diesmal kämpft Ratiopharm Ulm wenigstens

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Diesmal kämpft Ratiopharm Ulm wenigstens

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    Georginho hebt ab zum Korbleger. Da gibt es auch für den 2,15-Meter-Hünen Dusan Miletic (links) nichts mehr zu verhindern. Foto: Horst Hörger
    Georginho hebt ab zum Korbleger. Da gibt es auch für den 2,15-Meter-Hünen Dusan Miletic (links) nichts mehr zu verhindern. Foto: Horst Hörger Foto: Horst Hörger

    Der Gegner aus der schönen polnischen Stadt Breslau war zwar einer der unattraktiven Art und er war alles andere als furchterregend: Vier Spiele bis dahin im Basketball-Eurocup, vier Niederlagen. Also so etwas wie die Hamburger Towers, nur halt in der Vorrunden-Gruppe B. Interessant war das Duell zwischen Ratiopharm Ulm und Breslau trotzdem vor dem Hintergrund dieser Frage: Wie hat der Bundesligist die 29-Punkte-Klatsche gegen am Samstag zuvor weg gesteckt? Die Antwort: Die Ulmer haben auch im Eurocup nicht gut gespielt und sie sind vor allem defensiv erneut eine Menge schuldig geblieben. Aber sie haben diesmal zumindest gekämpft und haben deswegen mit 108:103 nach Verlängerung gewonnen.

    Ratiopharm Ulm gewinnt gegen Breslau

    Früher wurde im Sport davon geredet, dass eine Mannschaft einen Lauf hat. Heutzutage spricht und schreibt man von einem Momentum. Das war zunächst auf Seiten der Ulmer, die nach einer Zehnpunkte-Führung (45:35) aber nur mit einem knappen 49:46-Vorsprung in die große Pause gingen. Doch Breslau konterte gewaltig und drehte einen 56:57-Rückstand in den letzten fünfeinhalb Minuten des dritten Viertels zu einer 77:64-Führung vor dem letzten Spielabschnitt. Aber nun zeigten die Ulmer den Kampfgeist, den sie noch gegen Ludwigsburg hatten vermissen lassen: Jetzt legten sie einen 15:0-Lauf hin, den Breslau auch mit zwei Auszeiten in den ersten drei Minuten des letzten Viertels nicht stoppen konnte. Aber den Sack auch endgültig zuzumachen, das schaffte der deutsche Meister trotz eines 90:84-Vorsprungs anderthalb Minuten vor Spielende nicht. Als noch 2,7 Sekunden auf der Uhr standen, da hatte Breslau beim Stand von 94:91 für Ulm genau noch eine Chance, sich in die Verlängerung zu retten. Der Plan ging auf: Lukasz Kolenda versenkte den ersten Freiwurf und setzte den Ball dann absichtlich an den Ring. Nach einem Foul von Karim Jallow beim Kampf um den Rebound ging Artsiom Parakhouski an die Linie und der traf beide Freiwürfe zum 94:94-Ausgleich. Somit ging es in die Verlängerung, in der die qualitativ und quantitativ besser besetzte Mannschaft aus Ulm sich schnell einen kleinen Vorsprung von vier bis fünf Punkten herausspielte und den dann endlich auch ins Ziel brachte.

    Was generell gut war bei Ulm an diesem Abend: Sicherlich die enorm hohe Zahl von 35 direkten Korbvorlagen, die belegt, wie flüssig der Ball in der Offensive lief. Das Publikum mag so etwas, die immerhin 3500 Zuschauerinnen und Zuschauer in der Halle wurden also prächtig unterhalten. Was schlecht war: Die knappe Unterlegenheit beim Rebound und die erneut schlampige Verteidigung, die von einem stärkeren Gegner als Breslau sicher noch viel härter bestraft worden wäre. Am Sonntag (18.30 Uhr) kommt mit Bonn eines dieser größeren Kaliber zum Bundesligaspiel in die Ratiopharm-Arena. Es ist gleichzeitig eine Art kleiner Revanche: In der Endspielserie um die deutsche Meisterschaft hat sich Ulm in der vergangenen Saison gegen Bonn durchgesetzt.

    Ratiopharm Ulm: Jallow (23 Punkte), Mathias (16), Williams (16), Georginho (12), Klepeisz (12), Nunez (11), Dadiet (8), Figueroa (5), Jensen (3), Herkenhoff (2), Langenfeld. 

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