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Neu-Ulm: Diese Talente von Ratiopharm Ulm sprechen dieselbe Sprache

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Diese Talente von Ratiopharm Ulm sprechen dieselbe Sprache

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    Sie können sich in ihrer Muttersprache unterhalten: die jungen Franzosen Pacome Dadiet (links) und Noa Essengue. Foto: Horst Hörger
    Sie können sich in ihrer Muttersprache unterhalten: die jungen Franzosen Pacome Dadiet (links) und Noa Essengue. Foto: Horst Hörger Foto: Horst Hörger

    Auch wenn kein Trainer so etwas gerne hört: Manchmal verliert die Mannschaft und ein einzelner Spieler gewinnt trotzdem. Bei der 84:89-Niederlage von Ratiopharm Ulm gegen im Basketball-Eurocup gehörte Pacome Dadiet zu den Siegern des Abends. Für den 18-jährigen Franzosen standen am Ende 14 Punkte in der Statistik, neun von denen machte er im letzten Viertel, in dem seine Mannschaft das Spiel nach einem 23-Punkte-Rückstand beinahe noch gedreht hätte.

    Nach einem ersten Jahr, das er vorwiegend in der Pro B verbracht hat, ist der junge Mann jetzt fester Bestandteil der Ulmer Profimannschaft. In der Bundesliga bekommt er im Schnitt etwa elf Minuten, die nutzt er für 4,4 Punkte und zwei Rebounds. So ein Spiel wie am Mittwoch gegen Bourg-en-Bresse haut er also auch nicht jeden Tag raus. Von seinem Mannschaftskameraden Tommy Klepeisz wird Dadiet als ruhiger und introvertierter Typ beschrieben, der Ulmer Trainer Anton Gavel bestätigt diese Einschätzung. Er sagt aber auch: „Auf dem Feld ist er zum Glück anders.“

    Ratiopharm Ulm spielt gegen Rostock

    Am Mittwoch saßen viele Späher verschiedener NBA-Vereine auf den Tribünen in der Ratiopharm-Arena. Gavel wertet das als Kompliment für die Arbeit seines Vereins und er hält es für möglich, dass dadurch bei einigen Spielern die Anspannung steigt. Im Fall von Pacome Dadiet war es dann jedenfalls eine positive Anspannung.

    Die Reise nach Neu-Ulm lohnte sich für die Scouts aus der nordamerikanischen Liga allein wegen des scheinbar unerschöpflichen französischen Talentpools. In Ulm kann sich zum Beispiel Dadiet in seiner Muttersprache mit dem sogar erst 16-jährigen Noa Essengue unterhalten. Der ist noch nicht ganz so weit wie Dadiet. Bei Bourg-en-Bresse spielt Zaccharie Risacher, und der wiederum ist ein Stück weiter als beide Ulmer Franzosen. Vorstellbar ist aber, dass sie alle irgendwann in der NBA spielen. „Ich würde es ihnen gönnen“, sagt Anton Gavel.

    Der erwartet aber in erster Linie am Sonntag (15.30 Uhr) im Bundesliga-Heimspiel gegen Rostock „eine Reaktion“ auf die Niederlage im Eurocup und natürlich vor allem auf das fürchterliche zweite Viertel, das seine Schützlinge gegen Bourg-en-Bresse abgeliefert haben. Anton Gavel ist eben Trainer. Über Gewinner in Verlierermannschaften freuen sich Angehörige seines Berufsstands eher im Stillen – wenn überhaupt.

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