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Marlene Gomez-Göggel träumt von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen

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Marlene Gomez-Göggel träumt von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen

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    Triathletin Marlene Gomez-Göggel vom SSV Ulm 1846 vor dem Becken im vereinseigenen Bad, in dem sie ihr Schwimmtraining absolviert.
    Triathletin Marlene Gomez-Göggel vom SSV Ulm 1846 vor dem Becken im vereinseigenen Bad, in dem sie ihr Schwimmtraining absolviert. Foto: Stefan Kümmritz

    Marlene Gomez-Göggel vom SSV Ulm 1846 gehört zu den sieben besten deutschen Triathletinnen und damit zu den besten 30 der Welt. Und doch wird sie die Olympischen Spiele, die vom 26. Juli bis 11. August in der französischen Hauptstadt Paris über die Bühne gehen, voraussichtlich nur vor dem Fernseher verfolgen. Doch einen Hoffnungsschimmer gibt es. Marlene Gomez-Göggel wurde für den olympischen Triathlon der Frauen, bei dem 1,5 Kilometer geschwommen, 40 Kilometer Rad gefahren und zehn Kilometer gelaufen werden müssen, als Nachrückerin gemeldet.

    Sollte eine der gesetzten Triathletinnen wegen Krankheit, Verletzung oder aus einem anderen Grund ausfallen, dürfte Marlene Gomez-Göggel also ihre Koffer packen, an die Seine reisen und einen olympischen Wettkampf bestreiten. Bereit dafür wäre die 31-Jährige, die in Weiden in der Oberpfalz geboren wurde, seit sechs Jahren in Ulm lebt und in der Bundesliga für den PV Witten startet. Mit intensivem Training hat sie sich stetig verbessert und misst sich immer wieder mit den besten Triathletinnen aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt.

    Marlene Gomez-Göggel träumt von Paris

    Nach Ulm kam Marlene Gomez-Göggel, deren Vater Halbspanier ist, der Liebe wegen. Sie ist mit Fabian Göggel verheiratet, dem früheren Hobby-Triathleten und aktuellen Geschäftsführer des SSV Ulm 1846. „Hier finde ich optimale Trainingsbedingungen vor und Ulm ist meine Herzensstadt“, sagt die Triathletin, die der Sportfördergruppe der Bundeswehr mit Standort Mainz angehört und als Leistungssportlerin vornehmlich für Training und Wettkämpfe vom Wehrdienst freigestellt ist.

    Während der Triathlon-Saison bestreitet die Vielleicht-Olympionikin normalerweise um die 15 Wettkämpfe, national wie international. Für das deutsche Nationalteam hat sie bereits „30 bis 50 Wettkämpfe bestritten, so genau weiß ich das gar nicht.“ Ihr Schwimmtraining absolviert sie im Bad des SSV Ulm 1846, gelaufen wird viel an der Donau und mit dem Rad ist Marlene Gomez-Göggel in Ulm, um Ulm und um Ulm herum unterwegs. Das zahlt sich aus. Zwar spricht die 31-Jährige, die als Ausdauersportlerin im besten Alter ist, nicht gerne über ihre Erfolge. Erwähnenswert sind aber auf jeden Fall der fünfte Platz bei der Sprint-Europameisterschaft im vergangenen Jahr in Hamburg. Fünfte wurde Marlene Gomez-Göggel auch zwei Wochen später beim Rennen der Weltmeisterschaftsserie im britischen Sunderland.

    Trotzdem wird ihr die Teilnahme an den Olympischen Spielen mit hoher Wahrscheinlichkeit versagt bleiben. „Natürlich wäre ich gerne dabei“, gesteht die SSV-Athletin: „Sieben deutsche Triathletinnen waren so stark, dass sie sich für die olympischen Spiele hätten qualifizieren können. Der interne Kampf war gnadenlos, auch wenn wir uns gut kennen und verstehen. Fünf von ihnen haben sich qualifiziert und ich drücke ihnen die Daumen. Ich werde mich über jede Medaille freuen, die sie holen. Für mich ist es auf jeden Fall toll, Teil eines so starken Teams zu sein.“

    Die Ulmer Sportlerin kennt dabei die Strecke in Paris: „Vergangenes Jahr war ich dort beim Testrennen dabei, aber ich habe einen furchtbaren Wettkampf abgeliefert. Es ging mitten durch die Stadt. Bergige Strecken liegen mir mehr.“ Eine zweite und noch etwas kleinere Olympia-Chance könnte sich für Marlene Gomez-Göggel im Staffelwettbewerb ergeben, der ein paar Tage nach dem Einzelrennen ausgetragen wird. „Auch da bin ich als Nachrückerin nominiert“, sagt sie: „Aber in der Staffel starten nur zwei Männer und zwei Frauen und so ist die Chance für mich ganz gering.“

    Aber die Ulmerin hat ja noch Zeit. Sie hat mit Schwimmen und Leichtathletik begonnen und war als 16-Jährige zum Triathlon gewechselt. „Ich bin eigentlich eine Spätzünderin“, sagt sie: „Zwischendrin habe ich wegen eines Auslandsstudiums und einer gewissen Unlust eine dreijährige Wettkampfpause eingelegt, doch 2019 hat es mich wieder zum Triathlon gezogen.“ Seitdem ist sie mit ganzem Eifer dabei und dass sie sich stetig steigerte, das lag nicht nur am guten Training: „Ich hatte wenig Verletzungen und Krankheiten.“ Wenn das so bleibt, dann kann sie vielleicht bei den nächsten Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles aktiv dabei sein. Ein Traum wäre es für Marlene Gomez-Göggel auf jeden Fall.

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